Brisantes Duell der einstigen Stallgefährten um den WM-Titel

Köln. Sebastian Zbik macht dieser Tage viel Wind um sich. Er hat den Slogan "Kein Sturm hält uns auf" auf T-Shirts drucken lassen und unter seinen Fans verkauft. Dass die beim Kampf des Neubrandenburgers gegen Weltmeister Felix Sturm heute Abend (22.05 Uhr/Sat

Köln. Sebastian Zbik macht dieser Tage viel Wind um sich. Er hat den Slogan "Kein Sturm hält uns auf" auf T-Shirts drucken lassen und unter seinen Fans verkauft. Dass die beim Kampf des Neubrandenburgers gegen Weltmeister Felix Sturm heute Abend (22.05 Uhr/Sat.1) überall verteilt in der Kölner Lanxess Arena sitzen müssen, statt einen lautstarken Fanblock bilden zu können, ist nur eine der Spitzen, mit denen sich beide Boxer im Vorfeld des deutsch-deutschen WM-Duells beharkten. Aus den einstigen Stallgefährten (Universum) und Trainingspartnern werden keine Freunde mehr. Der Slogan des übertragenden Fernsehsenders "Bad Blood" (böses Blut) bringt das Verhältnis auf den Punkt."Du hattest nur einen Micky-Maus-Titel, der nicht viel zählt", hatte Titelverteidiger Sturm seinem Herausforderer bei der Verkündung des Kampfes an den Kopf geworfen. Weil Zbik sich 2009 den Interims-Titel des Verbandes WBC erkämpft hatte und später kampflos zum Weltmeister befördert wurde. "Das sagt mir einer, der drei Jahre lang vor der Pflichtverteidigung wegläuft und sich Superchampion nennt", konterte Zbik. Weil Sturm vom Weltverband WBA zum Superchampion im Mittelgewicht ernannt wurde und es noch einen "regulären" Weltmeister gibt, bekommt Sturm mehr Zeit, sich der Nummer eins der Rangliste zu stellen.

Zbik ist wie Sturm ein hervorragender Techniker im Ring, beiden fehlt jedoch die Schlagkraft. Und beide machten eine bittere Auslandserfahrung: Sturm verlor seinen WBO-Titel 2004 in Las Vegas nach Fehlentscheidung der Punktrichter an den amerikanischen Superstar Oscar de la Hoya. Und Zbik musste seinen WBC-Titel in seinem bislang letzten Kampf im Juni 2011 in Los Angeles nach Punkten an den Mexikaner Julio Cesar Chavez jr. abtreten - ebenfalls eine fragwürdige Entscheidung. dpa

felixsturm.de

sebastian-zbik.de

Foto: knippertz/dapd

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