"Beim DFB-Pokal wieder auf der Bank"

Saarbrücken · Er ist schon ein Pechvogel. Manuel Stiefler hat sich am fünften Tag der Vorbereitung in einem Testspiel den Fuß gebrochen. Doch der Mittelfeldspieler des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken will in acht Wochen wieder spielen.

 Saarbrückens Manuel Stiefler verlässt den Platz in Klarenthal mit Krücken. Foto: Schlichter

Saarbrückens Manuel Stiefler verlässt den Platz in Klarenthal mit Krücken. Foto: Schlichter

Saarbrücken. Am Dienstag hatte Manuel Stiefler schon wieder große Pläne: "Beim DFB-Pokalspiel will ich zumindest wieder auf der Bank sitzen", sagt der Mittelfeldspieler des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken, der sich am Sonntag beim Testspiel gegen den Verbandsligisten SV Klarenthal den Knöchel im rechten Fuß gebrochen hatte. "Ich weiß gar nicht richtig, wie es passiert ist. Ich will Lukas Kohler hinterlaufen. Dann kam ein Gegenspieler dazu - und plötzlich lagen wir alle auf dem Boden", erzählt der Ex-Nürnberger von seinem Unfall.Mitspieler Markus Pazurek war sofort klar, dass die Verletzung schlimmer ist. Seine Diagnose: "Das hat geknallt, ich glaube, da ist was gebrochen." Im Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg sollte sich Pazureks Verdacht bereits am Abend bestätigen. "Ich konnte noch meine Eltern anrufen und meiner Freundin eine SMS schicken, dann kam ich schon in den OP", erzählt Stiefler, "da war gerade Halbzeit beim Deutschlandspiel gegen Dänemark. Ich habe nur gehofft, dass sie nicht ausgeschieden sind, wenn ich wieder wach bin".

Die DFB-Elf kam weiter, und auch bei Stiefler ist der erste Schock überwunden. "Ich hatte mir für diese Saison viel vorgenommen und im Urlaub härter gearbeitet als jemals zuvor", sagt der Offensivspieler, "dann kommt am fünften Trainingstag so was. Aber es muss weitergehen". Der Knöchel wurde am Sonntag verschraubt. Im Laufe der Woche soll eine Kernspin-Untersuchung sicherstellen, dass keine Verletzung des Syndesmosebandes vorliegt. Nach ersten Diagnosen ist das aber eher eine Vorsichtsmaßnahme.

Während Stiefler nun erstmal zum Nichtstun verurteilt ist, stand die Tür seines Krankenzimmers selten still. "Markus Fuchs war da, Martin Forkel mit seiner Familie. Auch Alex Otto und Nico Zimmermann haben mich besucht", zählt Stiefler die "Gästeliste" auf: "Natürlich auch fast die gesamte Mannschaft. Tim Kruse brachte mir am Dienstag ein zweites Mittagessen. Mit dem Trainer habe ich bereits zwei Mal telefoniert."

Der muss jetzt vorerst ohne den Mittelfeldmann planen. "Es ist sehr bitter - für Manu und die Mannschaft", sagt Jürgen Luginger, der gestern einen Neuzugang vermelden konnte: Vom letztjährigen Ligakonkurrenten Rot-Weiß Oberhausen kommt Serkan Göcer. Der 18-jährige offensive Mittelfeldspieler hat bis zum 30. Juni 2014 unterschrieben. "Mit Serkan ist unser Kader jetzt vollständig. Er passt dabei perfekt in unser Profil. Er ist noch jung, konnte aber bereits in der letzten Saison erste Erfahrungen in der 3. Liga sammeln. Wir freuen uns, dass es mit dem Transfer geklappt hat", sagt Luginger. cor

Der FCS testet am Montag im Dillinger Parkstadion um 18.30 Uhr gegen Saarlandligist FV Diefflen. Das Spiel gestern gegen den ASC Dudweiler gewann Saarbrücken 3:1. Für den FCS trafen Marius Laux (3.), Markus Hayer (54.) und Felix Dausend (70.), das Tor für Dudweiler erzielte Joachim Aurélien (37.).

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