Ancelotti will pausieren, Weg für Klopp offenbar frei

London · Jürgen Klopp geht offenbar auf die Insel. Englische Gazetten gehen fest davon aus, dass der ehemalige Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund beim FC Liverpool Nachfolger von Brendan Rodgers wird.

Jürgen Klopp soll morgen als Trainer des FC Liverpool vorgestellt werden. Das vermelden nahezu alle englischen Medien. Demnach wird der 48-Jährige heute zu abschließenden Gesprächen nach England kommen. Er soll einen Dreijahresvertrag erhalten. Der Italiener Carlo Ancelotti , unter anderem Ex-Trainer von Real Madrid , Paris St. Germain und des FC Chelsea, war ebenfalls als Kandidat gehandelt worden. Er verkündete jedoch am Dienstagabend, dass er erst in der kommenden Saison eine neue Position übernehmen wolle.

Auch Klopp hatte nach seinem Rücktritt bei Borussia Dortmund zum Ende der vergangenen Spielzeit angekündigt, erst zu Beginn der Saison 2016/2017 wieder einsteigen zu wollen. Doch nun soll er dem FC Liverpool , der nur auf dem zehnten Platz der Premier League liegt und zuletzt 2006 einen wichtigen Titel (FA-Cup) geholt hat, zurück zu altem Glanz verhelfen. Dafür müsste er seine Auszeit beenden. Laut englischen Medien gibt es seit dem vergangenen Sonntag Gespräche zwischen den US-amerikanischen Besitzern des FC Liverpool von der "Fenway Sports Group" und dem Klopp-Umfeld. Demnach hätten die Verhandlungen mit "einem der am höchsten gehandelten Trainer Europas" unmittelbar nach der Entlassung des Nordiren Brendan Rodgers begonnen. Klopp könnte beim Premier-League-Club auf die Unterstützung einer Liverpool-Ikone bauen: Robbie Fowler , der als Botschafter für den 18-maligen englischen Meister arbeitet, möchte in den Trainerstab des Deutschen. Er sagte: "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht interessiert bin. Ich würde es lieben."

Zudem soll Klopp bei den so genannten "Reds" das letzte Wort bei Neuverpflichtungen haben. Sie haben vor der Saison 110 Millionen Euro in Spieler wie Roberto Firmino investiert, der für 41 Millionen Euro Ablöse vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim gekommen war. Das umstrittene Transfer-Komitee beim FC Liver pool, das bisher über neue Spieler entscheidet, würde somit in den Hintergrund rücken.

Hans-Joachim Watzke hat seinem ehemaligen Trainer ein tadelloses Führungszeugnis mit auf wahrscheinlichen Weg auf die Insel gegeben. "Ich weiß nicht, ob er nach Liverpool oder zu einem anderen Verein geht. Aber der Club, der ihn bekommt, kriegt einen sehr guten Trainer", wird der BVB-Geschäftsführer in der Zeitung "Daily Mail" zitiert: "Er kann jeden Job machen, er kann jeden Club besser machen - und Liverpool ist ähnlich wie Dortmund."

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