VW-Krise: Wolfsburgs Manager Allofs bleibt gelassen

Wolfsburg · Im Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen sind Auswirkungen auf den VfL Wolfsburg für Klaus Allofs noch nicht absehbar. "Wir müssen Herrn Müller noch ein paar Tage Zeit geben", sagt der VfL-Geschäftsführer.

Der Fußball-Bundesligist erhält jährlich eine hohe zweistellige Millionensumme vom VW-Konzern, dessen hundertprozentige Tochter er ist. Der neue Konzernchef Matthias Müller hatte erklärt: "Wir drehen jeden Stein um." Im Zuge des Skandals muss VW sparen, weil Strafen in Milliarden-Höhe drohen. "Deshalb stellen wir alle geplanten Investitionen noch mal auf den Prüfstand. Was nicht zwingend nötig ist, wird gestrichen oder geschoben", sagte der Nachfolger Martin Winterkorns.

VW ist über die Tochter Audi auch an Bayern München und dem FC Ingolstadt beteiligt, sponsert den DFB-Pokal und 16 weitere deutsche Clubs. Die Summe dafür ist geringer als die, die VW für den VfL ausgibt. Die unter Winterkorn kontinuierlich ausgebaute Unterstützung, mit deren Hilfe Wolfsburg 2009 Meister, 2015 Vize-Meister und Pokalsieger wurde, ist aber gering im Vergleich zu dem, was VW an Strafe droht. Deshalb reagiert Allofs, der in diesem Jahr für die Verpflichtung der Weltmeister André Schürrle und Julian Draxler 70 Millionen Euro ausgab, auf Sparankündigungen gelassen: "Ich glaube, dass dies in eine andere Richtung geht. Da geht's um andere finanzielle Größenordnungen." Er ergänzte: "Sollte es Veränderungen im Hinblick auf den VfL geben, bin ich fest davon überzeugt, dass ich einer der ersten bin, der davon erfährt."

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