Abschiede bei letztem Heimspiel im Mittelpunkt

Saarbrücken · Die Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken kämpfen in der 2. Bundesliga Süd noch um die Vizemeisterschaft. Beim letzten Saison-Heimspiel am Sonntag gegen Montabaur rücken allerdings andere Dinge in den Vordergrund.

Bei den Frauen des 1. FC Saarbrücken steht nicht nur das letzte Heimspiel in der Saison 2014/2015 in der 2. Bundesliga Süd an, sondern auch ein großer Abschied, der gleichbedeutend mit einem Umbruch ist. Wie der Verein am Freitag bekannt gab, wird Abteilungsleiter August Leugers-Scherzberg bei der geplanten außerordentlichen Mitgliederversammlung am 29. Juni nicht mehr zur Wahl stehen.

"Durch steigende berufliche Anforderungen ist es mir immer weniger möglich, dem Verein das zu geben, was ich in der Vergangenheit zu geben vermochte. Insbesondere werden in der nächsten Saison meine Möglichkeiten äußerst eingeschränkt sein. Die nächste Saison ist aber entscheidend, um die Weichen für den Aufstieg zu stellen. Daher möchte ich mein Amt zur Verfügung zu stellen", sagte Leugers-Scherzberg, der 2010 Jugendleiter wurde und für den Aufschwung seither im Wesentlichen verantwortlich zeichnet. Seit eineinhalb Jahren ist er Leiter der Abteilung Mädchen- und Frauenfußball. Seine Nachfolge ist offen.

Verabschiedet wird Leugers-Scherzberg an diesem Sonntag nach dem Heimspiel gegen den 1. FFC Montabaur (14 Uhr, Stadion Kieselhumes) - und neben ihm auch drei Spielerinnen: Kapitän Sabine Blank, Torfrau Verena Wonn und Offensivspielerin Amy Thompson. Blank und Wonn sind bei den FCS-Frauen Institutionen, beide haben mit den Blau-Schwarzen in der Bundesliga gespielt, waren im DFB-Pokal-Finale 2006 dabei - an der Seite der heutigen Weltfußballerin Nadine Keßler (VfL Wolfsburg ) und der Champions-League-Siegerin Dzsenifer Marozsan (1. FFC Frankfurt). Und beide werden dem Verein in anderer Funktion erhalten bleiben: Blank als Physiotherapeutin, Wonn als Torwarttrainerin. "Nach fast 15 Jahren verlagert sich bei mir der Fokus. Ich freue mich auf einen neuen Lebensabschnitt, und um meine Nachfolge mache ich mir keine Sorgen", sagt Blank. Das gilt beinahe identisch für Wonn, die ergänzt: "Ich habe erkannt, dass die Jungen schon mit den Hufen scharren, da möchte ich Platz machen." Die Lücken wird der FCS im Wesentlichen aus dem eigenen Nachwuchs füllen.

Die luxemburgische Nationalspielerin Thompson verlässt den Verein dagegen in die Richtung USA. Sie hat ein Stipendium erhalten und wird dort studieren. Doch zunächst wollen alle die Zweitliga-Saison erfolgreich zu Ende bringen.

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