Kilic im Dilemma

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken ist gedanklich längst bei den Relegationsspielen zum Aufstieg in die 3. Liga. Allerdings stehen vorher noch zwei Pflichtaufgaben in der Regionalliga Südwest an, zunächst gegen Neckarelz.

 Das Erlebnis in Pirmasens war für Trainer Fuat Kilic (Mitte) und seine Mannschaft sozusagen ein Startsignal. In der Schlussphase drehte der FCS ein 1:2 in einen 4:2-Sieg. Foto: Schlichter

Das Erlebnis in Pirmasens war für Trainer Fuat Kilic (Mitte) und seine Mannschaft sozusagen ein Startsignal. In der Schlussphase drehte der FCS ein 1:2 in einen 4:2-Sieg. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Wenn an diesem Samstag um 14 Uhr der 1. FC Saarbrücken am vorletzten Spieltag der Fußball-Regionalliga Südwest die SpVgg. Neckarelz empfängt, ist die Partie im Saarbrücker Ludwigsparkstadion für alle Beteiligten eigentlich kaum mehr als ein Pflichtfreundschaftsspiel. Der FCS hat als Tabellenzweiter sein Minimalziel Relegation geschafft, und auch die Gäste haben mit dem Ligaverbleib ihr Soll bereits erfüllt.

Pirmasens als Mutmacher

Daher steckt FCS-Trainer Fuat Kilic in einem Dilemma. Soll er denen, die zuletzt weniger gespielt haben, in den für den Saisonabschluss bedeutungslos gewordenen Partien gegen Neckarelz und in Worms nun Spielzeit und damit Gelegenheit bieten, sich für die Aufstiegsspiele gegen die Würzburger Kickers um den ehemaligen Elversberger Lukas Billick (27. und 31. Mai) zu empfehlen. Oder muss er den Rhythmus der stärksten Elf aufrecht erhalten?

"Ich beziehe die Spieler in diese Entscheidung mit ein. Viele haben signalisiert, dass sie spielen wollen", erläutert Kilic, der auf den gesperrten Daniel Döringer (fünfte Gelbe Karte) und den verletzten Jan Fießer (muskuläre Probleme) verzichten muss. "Daneben wird es höchstens zwei Änderungen geben", sagt Kilic.

Eine davon könnte Dominik Rohracker sein. "Natürlich haben alle jetzt im Hinterkopf, dass wir die Playoffs schon erreicht haben", beschreibt Rohracker die Stimmung im Team und erklärt, wie man die Spannung hochhalten kann: "Einfach so hart weiter trainieren wie bisher. Die letzten fünf Minuten in Pirmasens haben die Mannschaft bewegt und alle wachgerüttelt. Sowas habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt." Der FCS hatte einen 1:2-Rückstand noch in einen 4:2-Sieg gedreht. Mit diesem Erfolg fiel die Vorentscheidung im Fernduell mit der SV Elversberg um Rang zwei hinter Meister Kickers Offenbach . Und an diesem Erlebnis will der FCS bis zu den Aufstiegsspielen gegen Würzburg festhalten.

Euphorie soll weiter steigen

"Natürlich kann man noch was ausprobieren. Aber es ist auch von Bedeutung, mit zwei Erfolgen in diese Spiele zu gehen", sagt Trainer Kilic: "Wir wollen Gas geben, Spaß haben und die Zuschauer weiter euphorisieren." Das passiert sowieso. Die Vorfreude auf die Aufstiegsspiele steigt von Tag zu Tag. "Wir hoffen auf mehr als 10 000 Zuschauer", sagt FCS-Pressesprecher Christoph Heiser. Wie viele in Würzburg beim Rückspiel dabei sein können, entscheidet eine Platzkommission am Montag. Dann wird die zulässige Zuschauerzahl festgelegt. Das gilt auch für die verbindlichen Anstoßzeiten an beiden Tagen. Hier müsse man seitens des Deutschen Fußball-Bundes noch etwaige Anfragen für Fernsehübertragungen berücksichtigen.

Der freie Verkauf für das Heimspiel gegen Würzburg (27. Mai) startet am Montag, 18. Mai, der für Dauerkartenbesitzer an diesem Samstag. Die Karten gibt es im FCS-Fanshop (Katholisch-Kirch-Straße 15, 66111 Saarbrücken ). Er hat werktags zwischen 12 Uhr und 18 Uhr sowie samstags von 11 Uhr bis 14 Uhr geöffnet.

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