Handball Handballerinnen gehen trotz Pleite optimistisch in WM

Stuttgart · Für den elfstündigen Flug nach Japan gab Henk Groener den deutschen Handballerinnen einen simplen Auftrag. Keine Aufarbeitung der missglückten WM-Generalprobe, keine Gedanken an den Turnierauftakt in einer Woche: „Sie sollen schlafen, aber nicht zu lange“, sagte der Bundestrainer – und stürzte sich dann selbst in die Analyse des durchwachsenen letzten Tests vor der anstehenden WM.

Der Niederländer betrachtete das 29:33 (16:17) gegen Montenegro am Donnerstagabend in Stuttgart nicht als Dämpfer vor dem Abflug in Richtung Tokushima. „Wenn wir alles könnten, dann wären wir schon Weltmeister“, sagte Groener mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Fehler im deutschen Spiel, gerade in der Abwehr, spielte der 59-Jährige herunter: „Das Ergebnis stand nicht im Vordergrund. Wir haben über weite Strecken vieles richtig gemacht und lange Zeit auf einem guten Level performt.“

Nach der Schlusssirene standen Emily Bölk und Co. noch minutenlang auf dem Feld und genossen das rhythmische Klatschen der 1847 Zuschauer. Anschließend blieb viel Zeit für Autogrammwünsche und Selfies. Auch bei den Spielerinnen war neun Tage vor dem ersten WM-Duell mit Brasilien Optimismus statt Zweifeln angesagt. „Wer die Generalprobe versaut, macht den Auftritt umso besser“, sagte Kreisläuferin Julia Behnke. Doch der Auftritt gegen den ehemaligen Europameister zeigte, dass die deutsche Mannschaft noch viel Nachholbedarf hat.

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