"Spiegel": Bedingungen für Banken-Stresstest aufgeweicht

Hamburg. Der Test der Krisenfestigkeit europäischer Finanzinstitute ist nach einem Bericht des Magazins "Der Spiegel" weniger streng als angenommen. Die Kriterien des sogenannten Stresstests seien in Verhandlungen zwischen der Europäischen Zentralbank (EZB), der EU-Kommission und der europäischen Bankenaufsehern "aufgeweicht" worden, berichtete das Magazin

Hamburg. Der Test der Krisenfestigkeit europäischer Finanzinstitute ist nach einem Bericht des Magazins "Der Spiegel" weniger streng als angenommen. Die Kriterien des sogenannten Stresstests seien in Verhandlungen zwischen der Europäischen Zentralbank (EZB), der EU-Kommission und der europäischen Bankenaufsehern "aufgeweicht" worden, berichtete das Magazin. "Die 14 beteiligten großen deutschen Institute müssen die Ergebnisse kaum fürchten." Im strengsten der drei Krisenszenarien werde neben einem Konjunktureinbruch zwar auch ein Crash bei europäischen Staatsanleihen simuliert, der etwa im Falle Griechenlands von einem Wertverlust von 20 Prozent ausgehe. Berücksichtigen müssten die Banken solche Wertverluste aber nur, wenn sie die Anleihen als kurzfristige und nicht als langfristige Anlage verbucht hätten. Am 23. Juli werden die Ergebnisse der sogenannten Stresstests veröffentlicht, die Aufschluss über die Widerstandskraft der europäischen Finanzinstitute für den Fall geben sollen, dass ihre Geldanlagen plötzlich deutlich an Wert verlieren. afp

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