"Schönheits-OP" soll Penny-Märkte aus der Verlustzone holen

Köln. Rote Zahlen und unscharfes Profil: Penny ist seit längerem das Sorgenkind der Rewe. Jetzt will der zweitgrößte deutsche Lebensmittelhändler seine Discounttochter aus dem Tal führen. "Das geht nicht mit ein bisschen Kosmetik, mit ein bisschen Puder. Das geht schon in Richtung kosmetischer Operation", sagt Rewe-Discount-Vorstand Jan Kunath

Köln. Rote Zahlen und unscharfes Profil: Penny ist seit längerem das Sorgenkind der Rewe. Jetzt will der zweitgrößte deutsche Lebensmittelhändler seine Discounttochter aus dem Tal führen. "Das geht nicht mit ein bisschen Kosmetik, mit ein bisschen Puder. Das geht schon in Richtung kosmetischer Operation", sagt Rewe-Discount-Vorstand Jan Kunath. Mit neuem Konzept und der Schließung unrentabler Filialen soll Penny in Deutschland in die schwarzen Zahlen kommen. Die "Operation Penny" ist inzwischen angelaufen. Das Unternehmen modelt seine bundesweit 2400 Filialen um. Ausgehend von Berlin und Köln werden in diesem Jahr 600 Läden umgestellt, Ende 2014 soll alles fertig sein. Gleichzeitig sollen bundesweit 71 unrentable Filialen geschlossen werden - zu wenig Kunden, zu klein, zu wenig Parkplätze. Den Mitarbeitern würden andere Arbeitsplätze angeboten.Die aufgemöbelten Penny-Filialen bekommen übersichtlichere Gänge, eine Obst- und Gemüseabteilung mit flacheren Regalen, ein Frischeregal mit Salat und Sandwiches.

Penny übernimmt zudem Erfolgsrezepte der großen Supermarktmutter Rewe: Der Unternehmensname wird prominent auf einige Produkte gedruckt. So heißt jetzt zum Beispiel die Frischmilch bei dem Discounter "Penny".

Auch die Konkurrenz schläft nicht. Die Edeka-Tochter Netto Marken-Discount plant 2012 die Modernisierung von 300 Filialen. Lidl hält sich bei seinen Investitionen bedeckt. Ein großer Trend im deutschen Lebensmittelhandel sind Wegweiser: Schilder und Fotos über den Warenregalen sollen es den Kunden einfacher machen, ein Produkt zu finden. dpa

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