Krankenhaus-Diebstahl Zwei Endoskop-Diebe gefasst

Saarbrücken · Sie sollen im September auch im Krankenhaus Lebach zugeschlagen haben.

 Die Polizei in Ludwigshafen hat zwei Tatverdächtige gefasst.

Die Polizei in Ludwigshafen hat zwei Tatverdächtige gefasst.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Nach der bundesweiten Diebstahl-Serie von Endoskopie-Geräten aus Krankenhäusern hat die Polizei in Ludwigshafen zwei Tatverdächtige gefasst. Die beiden Kolumbianer im Alter von 30 und 42 Jahren sollen auch für den Diebstahl von Geräten im Wert von 200 000 Euro aus dem Caritas-Krankenhaus in Lebach am 3. September verantwortlich sein, wie das Landes­kriminalamt in Mainz am Freitag mitteilte. Der Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl gegen beide.

Nach bisherigen Erkenntnissen stehen die Männer darüber hinaus im Verdacht, im hessischen Lampertheim und in Hermeskeil Endoskope gestohlen zu haben. Sie sollen außerdem (erfolglos) versucht haben, Geräte aus einer Klinik in Speyer zu stehlen. Aufgeflogen sind die Männer, als sie beim Versuch, Endoskope aus einem Krankenhaus in Ludwigshafen zu stehlen, an der Sicherung scheiterten.

Ob auch Krankenhaus-Diebstähle aus den Kliniken in Neunkirchen und St. Ingbert auf das Konto des Duos gehen, wird noch geprüft.

Die Diebstahl-Serie – in diesem Jahr sind bundesweit bislang 42 Taten mit einer Schadenssumme von über zehn Millionen Euro bekannt – verunsichert seit Monaten Krankenhaus-Bedienstete. Seit Juli waren die Krankenhäuser in Mainz, Landstuhl, Baumholder, Bitburg, Bad Dürkheim und Remagen sowie in Lebach, St. Ingbert und Neunkirchen betroffen. Aufgrund der Häufung der Vorfälle warnte das LKA in Mainz im August Krankenhäuser, Kliniken und Arztpraxen in einem Informationsbrief vor diesem neuen Kriminalitätsphänomen. Auch die Saar-Polizei gab Verhaltenstipps. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass die Täter die medizinischen Geräte im Ausland weiterverkaufen.

Der Festnahme der beiden Tatverdächtigen waren umfangreiche Ermittlungen der Trierer Kriminalpolizei, der Staatsanwaltschaft Trier, des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz, der Spezialeinheiten der Polizei und des Gemeinsamen Zentrums Luxemburg  vorangegangen.

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