"Zunderbaum ein Sahnestückchen"

Homburg. Wie steht es um den saarländischen Mittelstand? Welche Wünsche haben die Unternehmen an die Politik im Land? Um dem auf den Grund zu gehen, bereist Saar-Wirtschaftsminister Christoph Hartmann (FDP) seit geraumer Zeit die Landkreise, am vergangenen Mittwoch machte er in Homburg und damit im Saarpfalz-Kreis Station

 Der erfolgreiche Weg des Zunderbaums vom Bundeswehrdepot zur Industriefläche ist laut Wirtschaftsminister Hartmann für die Saarwirtschaft von entscheidender Bedeutung. Foto: Thorsten Wolf

Der erfolgreiche Weg des Zunderbaums vom Bundeswehrdepot zur Industriefläche ist laut Wirtschaftsminister Hartmann für die Saarwirtschaft von entscheidender Bedeutung. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Wie steht es um den saarländischen Mittelstand? Welche Wünsche haben die Unternehmen an die Politik im Land? Um dem auf den Grund zu gehen, bereist Saar-Wirtschaftsminister Christoph Hartmann (FDP) seit geraumer Zeit die Landkreise, am vergangenen Mittwoch machte er in Homburg und damit im Saarpfalz-Kreis Station. Organisiert von der Wirtschaftsförderung Saarpfalz, mit deren Geschäftsführerin Doris Gaa an der Spitze, traf Hartmann im Schlossberg-Hotel auf Landrat Clemens Lindemann (SPD), Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner (CDU), Bexbachs Bürgermeister Thomas Leis (SPD) und natürlich vor allem auf Vertreter des Mittelstandes. Neben einem Impulsreferat Hartmanns stand vor allem der Austausch im Vordergrund der Abendveranstaltung.Wie von Doris Gaa im Vorfeld der Veranstaltung erwartet, äußerte sich Hartmann in seiner Stellungnahme, später auch im direkten Gespräch, zum Thema Zunderbaum. Hier verdeutlichte der Wirtschaftsminister, dass es gerade im Saarland aktuell an großen Industrieflächen mangele. "Wir sind beim Thema 'große, zusammenhängende Industrieflächen', Stand heute, nicht wettbewerbsfähig." So käme der erfolgreichen Entwicklung des Zunderbaums eine entscheidende Bedeutung zu. "Dieses Areal und der Lisdorfer Berg sind die Sahnestückchen der Industrieentwicklung, die es in diesem Land gibt."

Gerade der Zunderbaum war dann auch eines der ersten Themen des anschließenden Dialogs. So fragte Reinhold Nesselberger, Unternehmer und Wörschweilers Ortsvorsteher, nach näheren Informationen zum Zeitplan der Zunderbaum-Entwicklung. Hier stellte Hartmann in Aussicht, dass "wenn alles gut läuft, in den nächsten acht Wochen die Bagger rollen könnten, um mit der Erschließung zu beginnen." Hartmann verdeutlichte mit Blick auf potenzielle Interessenten, dass zum einen bevorzugt Industrie dort angesiedelt werden sollte. "Für diese Industrie wollen wir den Zunderbaum gewissermaßen reservieren - und nicht für Gewerbe." Zum anderen gelte die EU-Förderung des Projektes Zunderbaum nur für bestimmte Branchen. Homburgs OB Schöner stützte diese Forderung Hartmanns mit Bezug auf Beschlüsse des Landtages in der Vergangenheit, machte aber auch klar: "Wie die Realität aussehen wird, weiß ich nicht. Den großen Industrie-Investor habe ich bislang noch nicht gesehen." thw

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