Am Zunderbaum geht es voran

Homburg. Wenn ein Wirtschaftsminister eine kleine Saarland-Rundreise startet, dann kommt er in aller Regel gern nach Homburg. Schließlich hat die Stadt in Sachen Arbeitsplätze und Unternehmen so einiges vorzuweisen. Und wenn der Minister, so wie Christoph Hartmann, dann der Stadt noch besonders verbunden ist, einfach weil er von hier stammt, dann kommt er umso lieber

Homburg. Wenn ein Wirtschaftsminister eine kleine Saarland-Rundreise startet, dann kommt er in aller Regel gern nach Homburg. Schließlich hat die Stadt in Sachen Arbeitsplätze und Unternehmen so einiges vorzuweisen. Und wenn der Minister, so wie Christoph Hartmann, dann der Stadt noch besonders verbunden ist, einfach weil er von hier stammt, dann kommt er umso lieber. Generell sieht Hartmann auch in Homburg, dass die Unternehmen die vergangene Wirtschaftskrise gut überwunden haben."Ein paar Homburger Firmen haben sich brillant entwickelt", betonte er und verwies zum Beispiel auf Phast, RRC Power Solutions oder Theiss Naturwaren. Man merke generell deutlich, dass sich die Probleme verändert haben. Es gehe jetzt deutlich wieder um Wachstum und Expansion, unterstrich er. Doch für die Industrie "brauchen wir auch eine gute Infrastruktur", also Verkehrswege für eine gute Erreichbarkeit, sagte Hartmann. Denn "Zeit ist Geld", fügte er hinzu. In Sachen Straßen geht er dann auch im Moment davon aus, dass "die Dinge so gemacht werden, wie sie geplant sind". Hierbei verweist der Minister etwa auf die B 423-Umgehung. Mit Blick auf den Autobahnanschluss Homburg-Ost ist er dagegen vorsichtig: "Ich weiß nicht, wie realistisch das ist. Am einfachsten wäre es im ersten Schritt, wir hätten eine ordentliche Kleeblattlösung Homburg-Mitte."

Eine gute Infrastruktur hält er auch beim Industriepark Zunderbaum für eine zentrale Sache. Immerhin gehöre dieses Gewerbegebiet zu den größten zusammenhängenden Industrieflächen, "die wir im Moment im Saarland haben". Und der Zunderbaum zähle auch zu den vier Gebieten des Masterplans Industrieflächen, die zu 100 Prozent vom Land bezahlt werden. Normalerweise würden nur 70 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten übernommen.

Für das Gelände Am Zunderbaum gebe es bereits sechs konkrete Interessenten - in erster Linie welche aus dem Saarland. Ein großes mittelständisches Unternehmen sei darunter. "Es ist aber normal, dass nicht alle kommen." Einen Baustart hält er jedoch frühestens zwischen Februar und April kommenden Jahres für möglich. Mit den Abrissarbeiten könne noch in diesem Jahr begonnen werden. Er zeigte sich optimistisch, "dass wir zum jetzigen Zeitpunkt so weit sind, ist ein gutes Zeichen".

Wichtig sei, dass das Gewerbegebiet nun über die Saarland Bau und Boden (SBB) vermarktet werde. Es sei klar gewesen, "dass wir sonst nicht wettbewerbsfähig sind". Erst im vergangenen Jahr hatte die SBB das Gebiet vom Bund, genauer der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), übernommen. Die SBB ist im Auftrag des Landes für die Umsetzung des Masterplanes Industrieflächen Saarland verantwortlich.

Das Gelände am Zunderbaum, darunter das rund 55 Hektar große Areal des ehemaligen Bundeswehrdepots, liegt zu einem größeren Teil auf der Gemarkung Kirkel, zu einem kleineren auf der von Homburg. In der Vergangenheit hatte es immer wieder unterschiedliche Vorstellungen darüber gegeben, was hier angesiedelt werden soll: Vom großen Industriepark bis zu eher kleinteiligem Gewerbe war viel diskutiert worden. Auch die Frage, wie man künftig auf das Gelände gelangen soll, hatte für Diskussionen und zum Teil Proteste gesorgt.