Vorläufige Jahresbilanz Wetterbilanz im Saarland: Auswertung des deutschen Wetterdienstes überrascht

Obwohl es die meisten angesichts der vielen regnerischen und nebligen Tage überraschen dürfte, liegt hinter dem Saarland ein vergleichsweise warmes und sonniges Jahr. Die Wetterbilanz 2021:

Wetterbilanz im Saarland: Auswertung des DWD überrascht
Foto: BeckerBredel

Die Durchschnittstemperatur an der Saar betrug 9,8 Grad und war damit fast einen Grad höher als das Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 (8,9 Grad). Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Donnerstag in seiner vorläufigen Jahresbilanz mit. Die Niederschlagsmenge für das Saarland lag in diesem Jahr mit durchschnittlich 915 Litern pro Quadratmeter leicht unter dem Mittel der Referenzperiode (944 Liter). Die Sonne schien 1750 Stunden lang, deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 1650 Stunden. Die Zahlen sind Mittelwerte aller DWD-Messstationen im jeweiligen Bundesland.

Der erste Sommertag des Jahres war bereits am 30. März, als im kleinsten Flächen-Bundesland Temperaturen von bis zu 25,3 Grad gemessen wurden. Dabei blieb es jedoch nicht, es folgten der frostreichste April seit Messbeginn und der kühlste Mai seit 1987. Erst der Sommer brachte wieder warme Temperaturen mit dem viertwärmsten Juni seit Messbeginn. Der Juli blieb ungewöhnlich niederschlagsfrei, ebenfalls der September. Das Jahr endete nass und mit ungewöhnlich milder Luft.

Insgesamt erinnerte der DWD in seiner deutschlandweiten Bilanz an die Flutkatastrophen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, ausgelöst von großflächigem Dauerregen und Starkniederschlägen: „Wir erleben die Folgen des Klimawandels live. Wetterextreme können jeden von uns treffen. Wer das Klimas schützt, schützt sich selbst“, erklärte dazu DWD-Klimavorstand Tobias Fuchs.

(dpa)
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