Weiter Parteien-Streit um Schulen der Pius-Bruderschaft

Saarbrücken. Im Streit um die beiden Privatschulen der erzkonservativen Pius-Bruderschaft im Saarland hat die SPD erneut das Kultusministerium kritisiert. Der SPD-Bildungsexperte Reiner Braun hält die Überprüfung der Schulen in Saarbrücken-Fechingen durch die Schulaufsicht für zu oberflächlich

Saarbrücken. Im Streit um die beiden Privatschulen der erzkonservativen Pius-Bruderschaft im Saarland hat die SPD erneut das Kultusministerium kritisiert. Der SPD-Bildungsexperte Reiner Braun hält die Überprüfung der Schulen in Saarbrücken-Fechingen durch die Schulaufsicht für zu oberflächlich. So könne das Ministerium keine Auskunft über die Inhalte des Nachmittagsangebots der Schulen geben.Ähnlich äußerte sich die Grünen-Abgeordnete Claudia Willger-Lambert. Sie kritisierte, weder der Nachmittags- und der Sportunterricht noch die Lehrinhalte würden von der Schulaufsicht effektiv überprüft. Die linke Abgeordnete Barbara Spaniol plädierte für ständige Kontrollen der Schulen und forderte eine Verschärfung des Privatschulgesetzes mit Blick auf die dort festgelegten Anforderungen an die Zuverlässigkeit des Schulträgers.

Die CDU-Abgeordnete Gisela Rink erklärte indes, die Schulaufsicht habe bei unangemeldeten Kontrollen nichts Auffälliges festgestellt. Zudem habe sich der Schulträger von Aussagen des Pius-Bruders und Holocaust-Leugners Richard Williamson distanziert. Seit 2005 würden die Schulen im Schnitt dreimal jährlich kontrolliert. Damals war die Schule wegen körperlicher Züchtigungen von Schülern in die Schlagzeilen geraten. nof

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