Vergünstigter Badespaß dank Pass

Neunkirchen. Seit gut einem Jahr können bedürftige Neunkircher beim Amt für soziale Dienste der Stadt den "Neunkircher Pass" beantragen. Einen Ausweis, der zu ermäßigten Preisen Zugang zu Freizeit-, Kultur- und Bildungsangeboten bietet

Neunkirchen. Seit gut einem Jahr können bedürftige Neunkircher beim Amt für soziale Dienste der Stadt den "Neunkircher Pass" beantragen. Einen Ausweis, der zu ermäßigten Preisen Zugang zu Freizeit-, Kultur- und Bildungsangeboten bietet. Anspruch auf den Neunkircher Pass haben Empfänger von Arbeitslosengeld II (Hartz IV), Sozialgeld, Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherungsleistungen im Alter und bei Erwerbsminderung oder Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz.War die Nachfrage zunächst noch etwas verhalten - nach einem halben Jahr gab es gerade mal 70 Anträge - wurden mittlerweile rund 200 Pässe ausgegeben. "Der Neunkircher Pass hat sich bewährt. Er passt sehr gut zum sozialen Gefüge der Stadt", sagt der Beigeordnete Sören Meng.

Dass die Nachfrage mittlerweile gestiegen ist, führt Meng zum einen darauf zurück, dass der Pass stärker beworben wird, erklärt aber auch: "So etwas braucht nun mal eine gewisse Vorlaufzeit, bis es von den einzelnen Trägern transportiert wird. Natürlich muss es sich auch erst einmal rumsprechen, dass ein solcher Ausweis überhaupt erhältlich ist." Besonders häufig werde der Neunkircher Pass in der Stadtbücherei/Mediothek vorgelegt, wo er zur kostenlosen Nutzung berechtigt. Auch in den Neunkircher Bädern werde der Ausweis oft eingesetzt, reduziert sich doch der Eintrittspreis dadurch um 20 Prozent.

Weniger groß sei die Nachfrage hingegen bei kulturellen Veranstaltungen, Zoobesuchen und Kursen an der Volkshochschule, sagt Meng. Zusätzlich zum Neunkircher Pass kann eine Ermäßigungskarte der Neunkircher Verkehrsgesellschaft (NVG) beantragt werden. Zum Preis von fünf Euro berechtigt diese den Nutzer für ein Kalenderjahr dazu, beliebig oft ermäßigte Einzelfahrkarten zu kaufen. Auch hier sei die Nachfrage gestiegen, so Meng. Im Frühjahr wird sich der Sozialausschuss mit dem Neunkircher Pass beschäftigen. Meng geht davon aus, dass er auch weiterhin Bestand haben wird.

Weitaus größer als beim Neunkircher Pass ist die Nachfrage nach dem Ferienpass, der bereits seit 2010 von der Stadt angeboten wird. Für fünf Euro können Neunkircher Schüler damit die städtischen Freibäder uneingeschränkt während der Sommerferien nutzen. 1118 Ferienpässe wurden im vergangenen Jahr von der Stadt Neunkirchen ausgegeben.

Auf einen Blick

Der "Neunkircher Pass" ist beim Amt für soziale Dienste im Neunkircher Rathaus erhältlich. Antragsteller müssen ihren Anspruch nachweisen. Mit dem Pass gibt es Nachlass für die Neunkircher Bäder (20 Prozent), den Zoo (bis zu 15 Prozent), Kurse der Volkshochschule (25 Prozent), Angebote der Musikschule (30 Prozent) und Veranstaltungen der Neunkircher Kulturgesellschaft (bis zu 50 Prozent). Die Nutzung der Stadtbücherei ist frei. Ferner können mit dem Pass Ermäßigungen bei der NVG beantragt werden. pra

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