Treyer wirft weiter, als manch einer schießt

Riegelsberg. Wenn Pascal Treyer, Neuzugang des FC Riegelsberg, einwirft, geht ein Raunen durch die Zuschauerreihen. Denn in der Fußball-Saarlandliga kennt man ihn und seine Kunststücke noch nicht. Das mussten unlängst im Pokal die SF Köllerbach registrieren, als sie gegen Riegelsberg 0:3 verloren und dabei schmerzliche Bekanntschaft mit den langen Einwürfen machten

Riegelsberg. Wenn Pascal Treyer, Neuzugang des FC Riegelsberg, einwirft, geht ein Raunen durch die Zuschauerreihen. Denn in der Fußball-Saarlandliga kennt man ihn und seine Kunststücke noch nicht. Das mussten unlängst im Pokal die SF Köllerbach registrieren, als sie gegen Riegelsberg 0:3 verloren und dabei schmerzliche Bekanntschaft mit den langen Einwürfen machten. Einer davon führte zu einem Tor durch Kai Kammer.

Pascal Treyer ist 25 Jahre alt und wohnt in Saarbrücken. Der gelernte Zerspanungsmechaniker hat bei den SF Saarbrücken mit dem Fußball begonnen und dort bis zur A-Jugend gespielt. Dann machte er zwei Jahre Pause. "Es gab andere Sachen, die wichtiger waren. Führerschein und Freundin zum Beispiel", erzählt er. Er hielt sich zwar fit, hatte aber keine Spielpraxis. "Das hat mich fußballerisch zurückgeworfen", gibt er heute zu.

Trotzdem holte ihn Franco Gagliardi zum VfR Saarbrücken, wo Treyer maßgeblich am Aufstieg von der A-Klasse bis in die Landesliga beteiligt war. Als Gagliardi zum FC Riegelsberg wechselte, holte er Treyer nach. "Der Unterschied zwischen Landesliga und Saarlandliga ist riesig" sagt Treyer. Zumal er auf der Halberger Hütte Wechselschicht fahren muss. "Das alles geht an die Substanz, aber ich will mich hier in Riegelsberg durchbeißen."

Dazu ist er auf dem besten Wege. Nicht zuletzt wegen seiner gewaltigen Einwürfe: Treyer wirft weiter, als manch anderer schießt. Wie das geht? "Naja, ein kleiner Trick ist schon dabei, aber den verrate ich nicht. Der Ball kommt so schnell, da rechnet kaum einer damit", sagt Treyer lachend. Ein Trick alleine genügt jedoch nicht, um fast 50 Meter weit zu werfen. Deshalb macht er Krafttraining im Fitnessstudio und trainiert die Einwürfe regelmäßig auf dem Platz. "Ich habe damit sogar schon drei oder vier Tore selbst gemacht, als die Torhüter versuchten, die Bälle zu fangen", erzählt er. Aber in erster Linie dienen seine Einwürfe als Vorlagen. "In Riegelsberg fehlt mir da noch der ein oder andere Partner, wie ich ihn beim VfR mit Michael Chaabi und Tim Steger hatte, die zehn bis 15 Tore pro Saison nach meinen Einwürfen machten", sagt Treyer. Chaabi spielt jetzt zwar auch in Riegelsberg, ist derzeit aber verletzt.

An diesem Samstag um 15.30 Uhr empfängt der FC Riegelsberg den Tabellenzweiten SC Friedrichsthal. Treyer hofft, mit dabei zu sein. "Friedrichsthal hat das Zeug zum Meister", sagt er. "Aber auch wir sind bereit für einen weiteren Sieg." dg

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