Halloween Wenn Mosberg-Richweiler zum Geisterdorf wird

Mosberg-Richweiler · Von Ralf Mohr

 Im Haunted Village wurden sogar Trauungen vollzogen. Hier schwor sich ein Zombie-Pärchen den Bund für die höllische Ewigkeit.

Im Haunted Village wurden sogar Trauungen vollzogen. Hier schwor sich ein Zombie-Pärchen den Bund für die höllische Ewigkeit.

Foto: Ralf Mohr

Wer an Halloween nicht darauf warten wollte, dass Kinder an der Haustür klingeln und nach Süßem fragten und Saures versprachen, der war in Mosberg-Richweiler genau richtig.

Zum vierten Mal wurde hier das Dorf zum „Haunted Village“, zum Geisterdorf. Am Dorfgemeinschaftshaus ging‘s los. „Wir haben hier rund 140 Parkplätze auf dem Sportplatz bereit gestellt“, erklärte Eric Crummenauer von der Feuerwehr, der  den Verkehr regelte. Die Feuerwehr war im Übrigen auch zusammen mit dem Sportverein und dem Karnevalsverein Ausrichter der Veranstaltung. Los ging‘s um 19.30 Uhr, und gegen 21 Uhr waren bereits mehr als 30 Gruppen zu je zehn bis 15 Besuchern eingeteilt, die im Abstand einiger Minuten auf den 1,2 Kilometer langen Parcours kreuz und quer durch das Dorf geschickt wurden. Die Besucher mussten einfach nur den Grablichtern folgen, die den Weg beleuchteten.

Erste Station war eine schwarze Messe, bei der ein Zombiebrautpaar von einem Zombiegeistlichen getraut wurde. „Lauft, lauft um Euer Leben“, gab der schwarze Abt den Besuchern mit auf den Weg. Die Gestalten sahen zum Fürchten aus, die Maskenbildner hatten ganze Arbeit geleistet. Ein Knall erschreckte die Gäste. Ein Horrorclown hatte auf ein Ölfass geschlagen.

Im Prison of Haunted Village, dem Gefängnis des Geisterdorfes, ging es dann richtig zur Sache. Eine aufgehängte Taschenlampe lockte dazu, in das Verließ zu leuchten. Aber ehe man das richtig tun konnte, sprang einen der Schakal, bekannt aus dem Horrorfilm „13 Geister“, regelrecht an.  Das nächste Verließ war leer, aber Sarah Morgan aus der Horrorfilm-Reihe „The Ring“ wartete neben dem Kerker auf die Besucher. Schaurig schön und schön schaurig zugleich.
In einem Innenhof war eine Bar aufgebaut. Besonders lecker war da das Fingerfood — und das war wörtlich zu nehmen: „Leckere Finger ein Euro, Augäpfel 50 Cent, innere Organe fünf Euro“, pries der
Barkeeper seine Spezialitäten an. Überall Untote und Sensenmänner, einfach nur zum Gruseln. Aber die Krönung all der Gruselkabinettstückchen offenbarte sich nur ein paar Meter weiter, als zwei Gestalten hinter einer Hauswand hervorsprangen und mit Axt und laufender Kettensäge auf die Passanten los gingen.

Ein weiterer Höhepunkt kündigte ein Erzähler in einer Gasse an:  Hier soll es einen kopflosen Reiter geben, einen Ritter, der zu Unrecht geköpft wurde. „Geht nur weiter aber bleibt zusammen,nur dann könnt ihr dieses Herausforderung bestehen“, forderte er die Besucher auf. Und nach einigen schaurigen Geräuschen und Begegnungen  kommt fast schon Außerorts plötzlich aus dem Dunkel Hufgetrappel auf die Gruppe zu. Da ist er: der kopflose Reiter auf einem skelettartig geschminkten Pferd. Es wartete noch ein Horrorlabyrinth auf die Gäste und allerorten gespenstige Gestalten, bevor es dann im Dorfgemeinschaftshaus in schrecklicher Atmosphäre weiter ging. Dort gab es Musik mit Dedi B.

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