Homburg zeigt Flagge am internationalen Frauentag

Homburg · In jedem Jahr wird der internationale Frauentag am 8. März in vielen Ländern der Welt begangen.



Daran beteiligt sich auch die Stadt Homburg direkt nach Aschermittwoch. "Nach wie vor steht dieses Datum im Zeichen der Frauen und ihrer Forderungen nach politischer, beruflicher und sozialer Gleichberechtigung, die leider an Aktualität nichts verloren haben", sagt Ingrid Braun, die Frauenbeauftragte der Stadt Homburg, gegenüber unserer Zeitung. Es gehe um die gleichberechtigte Teilhabe an der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens, es geht um ein Leben in Freiheit ohne Gewalt, um Frieden, gerechte Entlohnung und Solidarität. Aus diesem Grund wird in vielen Städten zum Internationalen Frauentag eine Flagge gehisst. "Die Fahne vor dem Homburger Rathaus und ein Hinweis im Rathausfoyer sollen dieses Jahr ein sichtbares Zeichen setzen und auf die wichtigen Forderungen der Frauen aufmerksam machen", sagt Ingrid Braun. Die Ursprünge des Weltfrauentages gehen auf Textilarbeiterinnen-Streiks in Großbritannien und den Vereinigten Staaten zurück. Deutschland gehört zum kleinen Kreis derjenigen Länder, in denen der Internationale Frauentag von 1911 an gefeiert wurde. Der erste Frauentag wurde auch in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. Mit der Wahl des Datums sollte der revolutionäre Charakter des Frauentags hervorgehoben werden, denn der Vortag, der 18. März, war der Gedenktag für die Gefallenen während der Märzrevolution 1848. Außerdem hatte auch die Pariser Kommune 1871 im März begonnen. Eine wichtige Rolle spielten dabei die Sozialistin Clara Zetkin aus Sachsen und die Sozialdemokratin Käte Duncker aus Baden-Württemberg, die mitgewirkt hatten, den Weltfrauentag ins Leben zu rufen. Insbesondere Zetkin setze sich stark für dieses Ziel ein. Sie schlug bereits 1910 auf dem Internationalen Sozialistenkongress in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen einen solchen Frauentag vor. Dieser Idee schlossen sich viele US-Amerikanerinnen an, die aus dem bürgerlichem Milieu stammten. Ihnen ging es darum, den Frauen das Wahlrecht zuzusprechen und die Mitwirkung an Demonstrationen zu gewährleisten.

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