Zehn Weiße Schwestern ziehen in den Schöffenshof

Neunkirchen/Nahe. Ab April ist der Schöffenshof in Neunkirchen/Nahe wieder bewohnt. Zehn Missionsschwestern "Unserer Lieben Frau von Afrika", auch als "Weiße Schwestern" bekannt, beziehen dort ihren Ruhesitz. Das Leben in Neunkirchen war in der Vergangenheit über viele Jahre hin durch das Arbeiten und Wirken von Ordensschwestern geprägt

Neunkirchen/Nahe. Ab April ist der Schöffenshof in Neunkirchen/Nahe wieder bewohnt. Zehn Missionsschwestern "Unserer Lieben Frau von Afrika", auch als "Weiße Schwestern" bekannt, beziehen dort ihren Ruhesitz. Das Leben in Neunkirchen war in der Vergangenheit über viele Jahre hin durch das Arbeiten und Wirken von Ordensschwestern geprägt. Es gab ein Kloster, das zunächst von "Wiener Schwestern" als Haushalts- und Nähschule betrieben wurde. Nach dem Brand Ende der 60er Jahre wurde die Altenheimstätte Haus am See eröffnet, und damit kamen die Schwestern aus Fatima. Auch ihre Anwesenheit prägte das Gemeindeleben. Im vergangenen Jahr war die Weiße Schwester Helga Franke auf der Suche nach einem Ort, wo ihre älteren Mitschwestern nach langjähriger Missionstätigkeit ihren wohlverdienten Ruhestand verbringen können. Ihre Wahl fiel schließlich auf den Schöffenshof in Neunkirchen/Nahe. Die Bewohnerinnen und Bewohner des benachbarten Caritas Seniorenzentrums Haus am See freuen sich schon auf die neuen Nachbarinnen: "Unser Haus wird die Schwestern tatkräftig unterstützen", verspricht Hausleiterin Steffi Gebel. Gemeinsam mit der Pfarrgemeinde und Pfarrer Stefan End werden die Schwestern am Sonntag, 5. April, um 10.15 Uhr im Rahmen einer heiligen Messe in der Pfarrkirche St. Martin begrüßt. "Im Anschluss daran wollen wir mit einem kleinen Sektempfang im Caritas Seniorenzentrum Haus am See die Möglichkeit zu einer persönlichen Begegnung schaffen", erklärt Gebel. Der Orden der Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika wurde 1869 von Kardinal Charles Lavigerie, Bischof von Algier, gegründet. Für ihn war hier das Tor zum ganzen afrikanischen Kontinent. Wegen des weißen Ordenskleides wurden die Schwestern als Weiße Schwestern bekannt. Die Gemeinschaft versteht sich als ausschließlich missionarisch. Die Schwestern sind vor allem in Afrika eingesetzt. Die Ordensgemeinschaft umfasst heute rund tausend Schwestern. Im Bistum Trier leben Schwestern, die nach oft jahrzehntelangem Einsatz in Afrika aus Alters- und Gesundheitsgründen oder für einen Dienst innerhalb der Gemeinschaft zurückgekommen sind. "Wir verstehen unser Apostolat im Gebet und in der Mitsorge für die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent. Neben anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten setzen sich mehrere Schwestern ein, um hier im Land eine Stimme für diese Menschen zu sein, den vielen negativen Schlagzeilen positive gegenüberzustellen, der modernen Sklaverei entgegenzuwirken, für den christlich-islamischen Dialog einzutreten", sagen die Schwestern von sich selbst. "Das tägliche Gebet ist uns wichtig, wie auch der einfache Lebensstil." redWeitere Information: Caritas Seniorenzentrum Haus am See, Telefon (06852) 90 80.

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