Hungermarsch hilft Kindern in Not

Theley · „Wandern für die Andern“: Rund 50 Wanderer machten sich in Theley auf den acht Kilometer langen Weg, um auf das Leid in der Welt aufmerksam zu machen. Beim sechsten Hungermarsch – initiiert vom Verein Hilfe-Direkt – wurden wieder Spenden für Projekte der Steyler Missionare in Übersee gesammelt.

 Sie wollen Notleidenden in Indonesien und Argentinien helfen: die Wanderer vor dem Abmarsch auf der Treppe der Theleyer Kirche St. Peter. Foto: ames

Sie wollen Notleidenden in Indonesien und Argentinien helfen: die Wanderer vor dem Abmarsch auf der Treppe der Theleyer Kirche St. Peter. Foto: ames

Foto: ames

"Bei unserer heutigen Veranstaltung wollen wir derer Gedenken, die hungern müssen und freuen uns über die ein oder andere Spende", sagte Franz Dewes, Mitbegründer des Vereins Hilfe-Direkt, am Sonntag in der Theleyer Kirche St. Peter. Nach der Heiligen Messe versammelten sich die Wanderer auf dem Vorplatz. Zum sechsten Mal machte sich der Tross auf zum Hungermarsch, um auf die Not in der Welt aufmerksam zu machen und Spenden für den guten Zweck zu sammeln.

Der acht Kilometer lange Weg - ausgesucht von Wanderführer Klaus Linnenbach - führte zunächst in Richtung der Groniger Weiheranlagen. Auf dem Rückweg wurde zur Rast auf dem Fuchshügel haltgemacht, bevor es weiterging zum Wanderziel auf dem Theleyer Schulgelände.

Die gesammelten Spenden des Vereins Hilfe-Direkt gehen an die Projekte der Steyler Missionare Pater Kurt Bard und Pater Klaus Naumann auf der indonesischen Insel Flores sowie an Schwester Rosemarie nach Patagonien in Argentinien. Dewes: "Ohne eigenes Einkommen versuchen sie die Lebenssituation der Menschen vor Ort zu verbessern und sind somit auf Spenden von uns angewiesen." Vor Ort litten die Menschen, da es keine funktionierende Wirtschaft gebe. Krankheiten wie Malaria und Unterernährung seien die Hauptprobleme.

Hauptleidtragende seien die Kinder. "Oft ist kein Geld da für eine warme Mahlzeit oder die Arztkosten zu bezahlen. Wenn das Einkommen nicht für das Schulgeld reicht, müssen die Kinder ihre Schule abbrechen." Dewes steht mit den Helfern regelmäßig in Kontakt und war selbst schon mehrfach auf Flores.

Mit einem Brief grüßte Pater Klaus Naumann die Wanderer und berichtete darüber, wofür das Geld vor Ort in der vergangenen Woche ausgegeben wurde: Milchpulver, Reis und Fisch für 61 unterernährte Kleinkinder in einem Flüchtlingsdorf, das von der Regierung keine Beachtung finde sowie Geld zur Unterstützung von umgesiedelten Familien.

Pater Naumann wird am 2. Juni zum Heimaturlaub zurückkehren. Er wird sein 40. Priesterjubiläum beim Missionsfest am Sonntag, 2. August, auf dem Theleyer THW-Gelände feiern.

Das Veranstaltungsjahr von Hilfe-Direkt wird am Totensonntag, 22. November, mit dem Missionsbasar im Pfarrheim beendet. Im vergangenen Jahr wurden 106 000 Euro an Spenden sowie Medikamente und medizinisches Versorgungsmaterial im Wert von 15 000 Euro an die Projekte weitergeleitet.

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