Der 15. Februar war ein freudiger Tag für Thomas Holz von Fußball-Saarlandligisten SV Hasborn . An diesem Montag konnten sich seine Ehefrau Christina und er über die Geburt von Tochter Malu freuen. Die Monate zuvor waren für den 30-jährigen Kapitän der Hasborner dagegen nicht ganz so erfreulich. Denn Holz klagte nach dem 2:0-Sieg im Heimspiel am 10. Oktober gegen den TuS Steinbach über starke Schmerzen. Zwei Tage später folgte die Schock-Diagnose: Bandscheibenvorfall . "Bereits wenige Tage später wurde ich operiert, und es war klar, dass ich vier bis fünf Monate ausfallen würde", sagt der Routinier.

Nach der Operation folgte eine sechswöchige Reha, in der sich Holz vier Mal pro Woche quälte. "Ich wollte aber mehr für meine Tochter wieder fit werden als für den Fußball", berichtet der frischgebackene Familienvater. Nach der Reha ging er dann aber auch wieder seinem Lieblings-Hobby nach. Holz begann mit ersten Laufeinheiten - und die waren hart. "Ich hätte nicht gedacht, dass man nach ein paar Monaten Pause wieder komplett bei null ist. Die ersten Läufe waren schon sehr beschwerlich", erzählt der 30-Jährige lachend.

Am vergangenen Samstag saß Holz beim 3:3 seiner Elf in Eppelborn erstmals wieder auf der Bank - wurde aber nicht eingewechselt. "Da wir zurückgelegen haben, musste ich Spieler für die Offensive bringen", erklärt Trainer Georg Müller .

An diesem Samstag, wenn Hasborn um 15.30 Uhr den SV Bübingen empfängt, könnte Holz aber wieder auf dem Platz stehen. "Ich bin schmerzfrei und hoffe auf einen Einsatz", erklärt der eher defensiv orientierte Mittelfeldspieler. "Für 90 Minuten reicht meine Luft noch nicht, aber ich denke schon, dass ich der Mannschaft helfen kann."

Hilfe im Defensivbereich kann der SV gegen den Tabellenvierten auch gebrauchen. Denn die Abwehr der Rot-Weißen kassierte in den ersten drei Begegnungen nach der Winterpause acht Gegentreffer - und auch im Hinspiel in Bübingen klingelte es beim 3:6 sechs Mal im Hasborner Kasten.

Holz , der in Hasborn sowohl der älteste als auch der dienstälteste Spieler ist, wird übrigens auch in der kommenden Saison die Schuhe für die Rot-Weißen schnüren. "Es läuft sportlich gut, und ich kann in zwei Minuten von zu Hause zu Fuß zum Sportplatz gehen. Warum sollte ich also etwas anderes machen?", fragt er. Mittelfristig könnte sich der SV-Kapitän aber auch vorstellen, mal ins Trainergeschäft einzusteigen. "Jetzt aber noch nicht, vielleicht in zwei, drei Jahren." Fußball-Saarlandligist VfL Primstal muss an diesem Sonntag, 16 Uhr, beim abstiegsgefährdeten Tabellen-16. FSV Hemmersdorf ran. Den eigenen Spielausfall am vergangenen Wochenende gegen Friedrichsthal hatte Trainer Andreas Caryot genutzt, um den kommenden Gegner bei dessen 0:4-Niederlage in Saubach zu beobachten. "Mit Neuzugang Sven Schiller hat Torjäger Emrah Avan vorne jetzt mehr Unterstützung", meint Caryot. Nur mit spielerischen Mitteln sei beim FSV nicht zum Erfolg zu kommen. "Auf deren Platz wird um jeden Zentimeter gekämpft, da ist von der ersten Minute an die richtige Einstellung gefordert." Und die hat zuletzt auswärts neun Punkte in Folge eingebracht. Beim TuS Steinbach (4:1), in Auersmacher (3:1) und beim SV Hasborn (3:1) ging Primstal jeweils als Sieger vom Platz. "Diese kleine Serie gilt es auszubauen", fordert Caryot.