Wenn Bilder Geschichten erzählen

St Wendel · Die Tele-Mitglieder holten dieses Jahr einen Doppelsieg bei der Deutschen Fotomeisterschaft. In einer Sonderschau sind nun im Mia-Münster-Haus in St. Wendel die Wettbewerbsbilder zu sehen.

 Vorsitzender Franz-Rudolf Klos eröffnete die „Meisterbilder“-Ausstellung im Stadtmuseum St. Wendel. Foto: Jennifer Sick

Vorsitzender Franz-Rudolf Klos eröffnete die „Meisterbilder“-Ausstellung im Stadtmuseum St. Wendel. Foto: Jennifer Sick

Foto: Jennifer Sick

Strahlend rote Mohnfelder, trist graue Betonwelten, leuchtend grüne Frösche und noch vieles mehr kann man zurzeit im Museum im Mia-Münster-Haus bestaunen. Dort nämlich hat der Fotoclub Tele Freisen eine Fotoausstellung eröffnet und die ist etwas ganz Besonderes: Gezeigt werden die Meisterbilder der Clubmitglieder. Mit den 48 Fotografien , die im Museum zu sehen sind, hat der Fotoclub in diesem Jahr einen Doppelsieg bei der Deutschen Fotomeisterschaft errungen. Zum einen schaffte es das langjährige Mitglied Konrad Funk mit seinen ungewöhnlichen Bildern zum deutschen Fotomeister 2015, zum anderen wurde Tele Freisen mit den meisten Annahmen, Urkunden und Medaillen Fotoclubmeister 2015.

"Das ist eine einmalige Leistung", lobte Joachim Schmitt, Landesvorsitzender des Deutschen Verbandes für Fotografie Saar. "Die Bilder, die hier zu sehen sind, erzählen alle ihre eigenen Geschichten, erwecken Emotionen oder beeindrucken durch ihre Darstellung ungewohnter Details. Auf jeden Fall wird deutlich, dass der Meisterpokal zurecht in Freisen steht."

Auch Museumsleiterin Cornelieke Lagerwaard fand bei der Eröffnung nur lobende Worte für die Leistung der Clubmitglieder: "In dieser Ausstellung wird deutlich, dass die Fotografen ihr Handwerk verstehen. Egal ob es gelernte Fotografen sind oder begeisterte sogenannte Hobbyfotografen, alle hier gezeigten Bilder zeugen davon, dass ihre Erzeuger nicht nur das Handwerk beherrschen, sondern auch gelernt haben, über ihre eigene Arbeit zu reflektieren. Keins der Werke ist beliebig, sondern genau so gewollt. Das spürt man, wenn man durch die Ausstellung geht und sich die Zeit nimmt, sich alles genau anzuschauen."

Unterteilt ist die Ausstellung nach Themenbereichen. "Tiere, Menschen, Porträts, Natur, Architektur, Verfremdung der Wirklichkeit", erklärt Lagerwaard. "So hängen die Bilder eines Fotografen nicht unbedingt zusammen. Vielmehr spiegelt diese Themen-Bandbreite das Konzept des Fotoclubs wieder." Doch nicht nur die Vielfalt ist beeindruckend, auch die Fotos selbst erregten bei den Besuchern schon bei der Eröffnung Staunen.

So zum Beispiel die majestätische Erscheinung von Thomas Wobedos "Gänsegeier ", die fantasiereiche Komposition von Susanne Jungs Fotoserie "Hannahs Welt" oder die Intensität von Wolfgang Wiesens "Lebensmut". Jedes der 48 Fotos lockte durch seinen ihm ganz eigenen Charakter und so fand auch jeder Besucher sein persönliches Lieblingsbild. "Mein Favorit ist der Schwarzspecht von Konrad Funk", erklärte zum Beispiel Freisens Bürgermeister Karl-Josef Scheer.

Noch bis zum 10. Januar kann die Ausstellung der Meisterbilder des Fotoclubs im Stadtmuseum, Mia-Münster-Haus, besucht werden.

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