Tennis-Oberliga Junk kehrt auf heimischen Platz zurück

St. Wendel · Simon Junk lebt zurzeit in den USA, um Studium und Tennis zu vereinen. In der Sommerpause geht er für seinen Verein SG Nordsaar ans Netz. Der empfängt am Sonntag den TC Rotenbühl Saarbrücken.

 Tennisspieler Simon Junk aus Marpingen trainiert aktuell in den USA. Doch während dort Sommerpause ist, schlägt er für seinen Heimatverein SG Nordsaar in der Oberliga auf.

Tennisspieler Simon Junk aus Marpingen trainiert aktuell in den USA. Doch während dort Sommerpause ist, schlägt er für seinen Heimatverein SG Nordsaar in der Oberliga auf.

Foto: B&K/Bonenberger/

Ein Stipendium erlaubt es Simon Junk seit dem Herbst 2018 am College im US-amerikanischen Oxford, Bundesstaat Mississippi, den Tennissport und sein Studium zu vereinen. „Ich genieße es. Wohin es einmal gehen soll, habe ich noch nicht entschieden. Ich denke Richtung Wirtschaftslehre, da bestehen mehr Möglichkeiten“, meint der 20-Jährige aus Marpingen. Nun hat er Ferien und geht für seinen Verein, die SG Nordsaar in der Oberligarunde ans Netz. Am Sonntag, 7. Juli, 10 Uhr, steigt für den Tabellenzweiten das Saarmatch gegen den TC Rotenbühl auf der Anlage in St. Wendel.

„In den USA war meine Saison im Mai beendet und das passt jetzt gut“, sagt Junk. Zuvor war er voll und ganz auf Tennis und Uni fokussiert. „Ich muss alles selbst regeln: Vorlesung, Tennisplatz, all das kann ich gut koordinieren. Aber es ist immer ein gewisser Druck da“, erklärt er. Denn als Student repräsentiert er das College bei Wettkämpfen. Anders als in Deutschland wird der Amateursport in den USA nicht in Vereinen, sondern in erster Linie an High Schools und Colleges gespielt. „Mein Tennis kann ich in den USA professioneller ausüben. Wir sind eine Gruppe von zehn Spielern, haben zwei Trainer und dazu ein Physiotherapeut“, erzählt Junk. Und klar werde innerhalb des Teams bei Aufstellung auch um die Positionen gekämpft. „Aber das ist alles sportlich fair. Es geht nicht darum, gegen jemand anderes zu schießen.“

Von Januar bis Mai läuft der SEC Men´s Tennis Tournament, der Wettbewerb im US-amerikanischen College Tennis. An ihm nehmen die Mannschaften teil, die der Southeastern Conference (SEC) angehören. „Dazu spielen wir gegen weitere Teams, die von den Trainern ausgesucht werden“, ergänzt Student Junk. Bei der für ihn anstrengenden Saison ist er auf Hartplätzen ans Netz gegangen. „Dass er im Urlaub langsamer machen soll“, haben ihm die Trainer noch mit auf dem Weg in die Heimat gegeben. Junk absolviert einen Fitnessplan, trainiert individuell mit Reiner Reuter und hat sich wieder an den Sandplatzbelag gewöhnt. Zudem läuft es für ihn und die SG Nordsaar in der Oberligarunde gut: 6:2 Punkte, Tabellenplatz zwei. Doch Junk mahnt: „Aus den ausstehenden vier Matches brauchen wir noch zwei Siege, um ganz sicher in der Liga zu bleiben“.

Bei der SG spielt er mit Mannschaftskameraden, die er schon seit Jahren kennt. „Dadurch haben wir eine gute Bindung zu unseren Zuschauern, und für uns Spieler ist die Oberliga die optimale Klasse“, ist Junk überzeugt. Beim Match gegen Saar-Konkurrent TC Rotenbühl Saarbrücken will das Team von Trainer Pavel Miksovsky seinem Publikum einen Tennis-Leckerbissen servieren.

Dass die Saarbrücker mit 4:6 Punkten derzeit auf Platz sechs rangieren, davon lässt sich der 20-Jährige nicht blenden. „Es überrascht mich aber schon etwas, weil Rotenbühl doch eine starke und ausgeglichene Mannschaft besitzt“, sagt die Nummer zwei der SG. Er geht davon aus, dass die Saarbrücker nun in der Drucksituation mit drei ausländischen Akteuren auf der Anlage in St. Wendel aufschlagen werden. „Vom Papier her ist Rotenbühl schon der Favorit“, verteilt Junk die Rollen. Doch diesen Bonus will die SG durch den Heimvorteil wettmachen.

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