Entdeckungsreise Es kann nur eines geben? Von wegen
Niederkirchen · Heimatforscher auf Spurensuche haben acht weitere Ostertäler in fünf Bundesländern entdeckt.
Die Oster, ein Bach im Osten des Saarlandes, entspringt bei Oberkirchen, fließt über etwa 28 Kilometer parallel zur rheinland-pfälzischen Landesgrenze bis nach Wiebelskirchen und mündet dort in die Blies. Das Tal, das der Bach durchfließt, wird von Touristen und anderen Besuchern oft als reizvoll, ja als idyllisch bezeichnet. Darauf sind besonders die Heimatvereine stolz, von denen es im Ostertal gleich sieben gibt. Einer von ihnen, der in den Dörfern Osterbrücken, Hoof, Marth, Niederkirchen, Bubach, Saal und Selchenbach organisiert ist, der Heimat- und Kulturverein Ostertal.
Die Mitglieder des Vereines haben sich die Frage gestellt, ob es denn möglicherweise in Deutschland weitere Gebiete mit dem Namen „Ostertal“ gibt. Über des Ergebnis informiert der Verein in einer Pressemitteilung.
Zur nicht geringen eigenen Überraschung fanden die Heimatforscher bisher acht weitere Ostertäler in fünf Bundesländern: zwei in Rheinland-Pfalz, eins in Hessen, eins in Nordrhein-Westfalen, eins in Niedersachsen und drei in Bayern. „Nicht fündig geworden ist man bisher in den neuen Bundesländern im Osten“, sagt der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Ostertal, Hans Kirsch.
Das nächstgelegene Ostertal befinde sich auf der Gemarkung von Enkenbach bei Kaiserslautern, über das führe seit 1937 die Autobahn A 6. Das zweitnächste, so Kirsch, liege in Rheinhessen und sei größtenteils mit Weinreben bepflanzt. Landschaftlich sehr reizvoll sei auch das Ostertal im südhessischen Odenwald mit den Dörfern Ober-Ostern und Unter-Ostern. Das nordrhein-westfälische Ostertal liege bei Detmold, ganz in der Nähe des Hermann-Denkmals. In Niedersachsen sei das Ostertal ein Wohn- und Geschäftsviertel inmitten der Stadt Salzgitter. Das Viertel werde von der Vorderen Ostertalstraße und der Hinteren Ostertalstraße begrenzt. Auch eine Ostertal-Schule gebe es dort.
Die drei bayerischen Ostertäler lägen, so Kirsch weiter, im Landkreis Neu-Ulm, im Allgäu und in den Chiemgauer Alpen. Das Letztere hätten bestimmt schon viele Fernsehzuschauer gesehen, ohne zu ahnen, dass es sich um das Chiemgauer Ostertal handelt. Denn in der dortigen „Chiemgau-Arena“ fänden jedes Jahr die Biathlon-Weltmeisterschaften statt. Der Heimat- und Kulturverein Ostertal, so Kirsch abschließend, stehe mit Heimatfreunden aus allen Ostertälern in Verbindung. Es sei beabsichtigt, eine Zusammenstellung über alle Ostertäler mit Texten und Bildern zu fertigen und diese zu veröffentlichen, kündigt der Vorsitzende an.
