Kreisversammlung Blasmusiker wollen ihr Image polieren

Bliesen · Kreisversammlung des Bundes Saarländischer Musikvereine: Teilnehmer diskutierten, wie sie wieder mehr Nachwuchs gewinnen können.

 Nachwuchs ist wichtig für die Musikvereine. Daher will der Bund Saarländischer Musikvereine die Zusammenarbeit mit der Musikschule im Landkreis St. Wendel vertiefen. Hier zu sehen: die Blasmusiker der Kreismusikschule beim Adventskonzert.

Nachwuchs ist wichtig für die Musikvereine. Daher will der Bund Saarländischer Musikvereine die Zusammenarbeit mit der Musikschule im Landkreis St. Wendel vertiefen. Hier zu sehen: die Blasmusiker der Kreismusikschule beim Adventskonzert.

Foto: © Kristoffer Finn 2010. Alle Re/Kristoffer Finn

Über Nachwuchsgewinnung und die Verbesserung des eigenen Images wurde unter anderem bei der Kreisversammlung des Bundes Saarländischer Musikvereine (BSM) in Bliesen angeregt diskutiert. Dazu hatte Franz-Josef Schlitter, der Vorsitzende des BSM-Musikkreises St. Wendel, mehr Vereinsvertreter erwartet. „21 von insgesamt 40 Vereinen ist noch steigerungsfähig“, meinte Schlitter eingangs des Treffens im Bliesener Musikheim.

Basierend auf bisherigen Ergebnissen der laufenden Treffen mit den Bürgermeistern im Landkreis wurde vereinbart, dass sich der BSM mit den Musikvereinen einmal zusammenfindet, um über die aktuelle Situation zu sprechen. „Wir wollen auch nichts schönreden“, stellte Schlitter klar. Wichtig ist dem Vorstand, dass die Blasmusik ein Gesicht bekommt und wieder stärker in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. „Sind wir nur Frühschoppen-Musikanten, oder was?“, fragte Schlitter die versammelten Musiker. Deshalb müsse ein Slogan gefunden werden, mit dem die Vereine und die Blasmusik einen positiven Wiedererkennungswert erhalten. „Und dafür bekommt ihr die ganze Unterstützung vom Verband“, versicherte der Vorsitzende den Abordnungen der Vereine.

Auch der stellvertretende Kreisdirigent Stephan Zimmermann sieht Bedarf, um im Geschäft weiter nach vorne zu kommen. „Wir müssen unser Image verbessern“, appellierte er. Und dies gelte in vielfacher Hinsicht, jedoch besonders für die Gewinnung von Nachwuchsmusikern. Dazu plädierte Schlitter: „Für die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten ist von Vereinsseite ein innovativer Einsatz erforderlich.“ Lehrer und Erzieher, so ergänzte Zimmermann, müssen als Fürsprecher gewonnen werden.

Vertiefen will der BSM die Zusammenarbeit mit der Musikschule im Landkreis St. Wendel. „46 Schüler aus BSM-Vereinen werden derzeit an der Musikschule unterrichtet“, berichtete Schlitter. Es sei aber bekannt, dass viel mehr Blasinstrumentenschüler, die noch keinen Vereinsanschluss haben, an einer kreisweiten Ausbildung teilnehmen. „Wir werden das Gespräch mit der Musikschule suchen, um gemeinsam einen Weg zu finden, durch den wir weitere junge Musiker für die Vereine gewinnen können“, hat der Musikkreis vor.

In der Nachmittagsbetreuung der Grundschule Nonnweiler werden den Schülern im Frühjahr Instrumente vorgestellt, teilte Kreisdirigent Stefan Barth mit. Ziel sei, im nächsten Schuljahr eine Bläserklasse zu initiieren. „Was die Nachmittagsbetreuung angeht, müssen wir uns die Träger mit ins Boot nehmen. Dann könnte ich mir vorstellen, dass so seine Sache funktioniert“, fand Barth. Als langjähriger Dirigent des Sinfonischen Blasorchesters tritt er nun kürzer und Zimmermann wird mehr und mehr den Taktstock schwingen. Projektleiter Hartwig Neumann wird die administrativen Aufgaben rund um das Sinfonische Blasorchester an Leander Laux übertragen.

Ein feststehendes Musikprojekt gab Schlitter, der seit 2002 BSM-Vorsitzender ist, noch bekannt. Am 23. Juni werden die Musikvereine aus St. Wendel auf dem Schlossplatz ein Konzert geben. Angedacht ist zudem, dass die Vereine wieder am Bostalsee musizieren, allerdings nicht mehr im Musikpavillon, sondern eventuell vor dem Hauptgebäude des Center-Parcs.

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