Nationalpark Auf dem Weg zum Nationalpark-Tor

Otzenhausen · Zweckverband zum Bau und Betrieb des geplanten Besucherzentrums in Otzenhausen gegründet.

 Bürgermeister Franz Josef Barth, Saar-Umweltminister Reinhold Jost und Landrat Udo Recktenwald (von links) haben die Pläne zum Nationalpark-Tor vorgestellt.

Bürgermeister Franz Josef Barth, Saar-Umweltminister Reinhold Jost und Landrat Udo Recktenwald (von links) haben die Pläne zum Nationalpark-Tor vorgestellt.

Foto: Frank Faber

Sie sind sich einig. Es soll ein attraktives Eingangsportal zum saarländischen Teil des Nationalparks in Otzenhausen werden, ein Besucherzentrum, das neugierig macht, informiert, unterhält und zum Verweilen im Nationalpark Hunsrück-Hochwald animiert. Damit dieses Projekt gelingt, haben das Land, der Landkreis St. Wendel und die Gemeinde Nonnweiler einen Zweckverband zum Bau und späteren Betrieb des Nationalpark-Tors auf den Weg gebracht.

Nach Einschätzung des Nonnweiler Bürgermeisters Franz Josef Barth (parteilos) ist dies ein wesentliches Etappenziel: „Durch die Gründung des Zweckverbandes Nationalpark-Tor werden die Interessen des Landes, des Landkreises und der Gemeinde Nonnweiler hinsichtlich des Nationalparks und seiner touristischen Strahlkraft gebündelt und in eine handlungsfähige Rechtsform gebracht.“ Die jährlichen Betriebskosten übernehmen Land, Kreis und die Hochwaldgemeinde mit je 75 000 Euro.

Der Nonnweiler Verwaltungschef ist zugleich Vorsteher des Zweckverbandes. Laut Barth soll das Besucherzentrum, in dem drei Nationalpark-Ranger und ein Archäologe ihren Sitz haben, auf der Fläche vor dem Keltendorf entstehen. „Man soll dann durch ein Museum ins Keltendorf gelangen“, sagt er. Gastronomie und Toilettenanlage könnten eintrittsfrei genutzt werden. Beim Keltenfest „Celtoi“ soll das Projekt, welches insgesamt brutto fünf Millionen Euro nicht überschreiten darf, vorgestellt werden.

 Das Keltendorf ist ein beliebtes Ausflugsziel. In diesem Jahr finden viele neue Führungen statt.

Das Keltendorf ist ein beliebtes Ausflugsziel. In diesem Jahr finden viele neue Führungen statt.

Foto: Melanie Schug

„Wir wollen das Projekt Nationalpark-Tor jetzt zügig umsetzen. Ich halte dieses Besucherzentrum auf saarländischer Seite für enorm wichtig – als erkennbarer Zugang zum Nationalpark und als Vermarktungs-Baustein für dieses grenzüberschreitende Vorzeigeprojekt“, stellt Saar-Umweltminister Reinhold Jost (SPD) fest. Der Bau des Nationalpark-Tors wird, so der Plan, noch in diesem Jahr ausgeschrieben und bis Ende 2020 fertiggestellt. Es nutzt mit dem Keltenpark und dem keltischen Ringwall bereits vorhandene touristische Anziehungspunkte an der Nationalpark-Grenze. „Das Nationalpark-Tor ist ein weiteres touristisches Highlight in unserem Landkreis, der nicht umsonst der touristische Motor der Region ist. Zudem ist es ein bedeutendes Projekt für unsere Bürger, das sowohl den Nationalpark als auch unsere keltische Vergangenheit stärker in den Fokus rückt und somit die Identifikation mit der Region stärkt“, erklärt der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU). Auf der rheinland-pfälzischen Seite des Nationalparks Hunsrück-Hochwald sind weitere zwei Tore vorgesehen – am Hunsrückhaus am Erbeskopf und am Wildfreigehege Wildenburg bei Kempfeld.

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