Nervenkitzel bis zum Abpfiff

Merzig-Wadern · Zielsicher steuerte die Fußball-Verbandsliga in den vergangenen Wochen auf ein Saisonfinale mit Knalleffekt zu. Und das steht jetzt an. Sowohl im Rennen um Relegationsplatz zwei als auch im Abstiegskampf geht es heiß zu.

 Uli Braun ist mit dem FC Reimsbach auf einem guten Weg zurück in die Saarlandliga. Am Sonntag möchte er auf jeden Fall die Qualifikation für die Aufstiegsrelegation schaffen. Foto: Jenal

Uli Braun ist mit dem FC Reimsbach auf einem guten Weg zurück in die Saarlandliga. Am Sonntag möchte er auf jeden Fall die Qualifikation für die Aufstiegsrelegation schaffen. Foto: Jenal

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Die Stimmung rund um das Reimsbacher Waldstadion ist vor dem Saisonfinale in der Fußball-Verbandsliga gelöst. "So kurz vor dem Ziel wollen wir uns nicht mehr aus der Erfolgsspur drängen lassen", gibt Trainer Uli Braun den Optimismus seiner Reimsbacher-Jungs wider. Denn davon hat vor zwölf Monaten noch niemand zu träumen gewagt. Damals war der FCR nach einen Horror-Saison gerade aus der Saarlandliga abgestiegen. Jetzt steht die Mannschaft kurz davor, zumindest das Relegationsspiel gegen den Zweiten der Verbandsliga Nordost um den Aufstieg zu erreichen. Damit wäre die sofortige Rückkehr in die höchste saarländische Fußball-Klasse möglich. Ein Ziel, das vor Saisonbeginn gar nicht angepeilt war. Vielmehr sollte sich die Mannschaft nach dem Umbruch erst einmal finden und sich in der Liga etablieren. "Das ist uns vor allem in der Rückrunde gut gelungen", sagt Trainer Uli Braun.

Beim großen Finale darf seine Elf am Sonntag um 15 Uhr bei der FSG Bous nur eines nicht. Sie darf nicht verlieren. Ein Punkt würde auf jeden Fall reichen, um den Relegationsplatz vor dem TuS Herrensohr und dem TuS Beaumarais behaupten zu können. Herrensohr hat drei Punkte weniger auf dem Konto und spielt beim SV Losheim. Beaumarais ist ebenfalls drei Zähler zurück und muss bei der SG Noswendel-Wadern antreten.

Es ist eine lösbare Aufgabe, Bous steht nur auf Tabellenrang neun. Doch Braun warnt: "Unser Gegner hat maßgeblichen Anteil daran, dass wir diese gute Ausgangsposition haben. Die FSG hat am Sonntag Beaumarais mit 4:1 geschlagen", erinnert Braun daran, wer der Königsmacher seiner Elf ist. Denn seit der unglücklichen 1:2-Heimniederlage gegen Beaumarais hatte seine Elf eigentlich die schlechteren Karten - im direkten Vergleich sogar das Nachsehen. Doch nun sieht alles gut aus. Zumal der TuS Herrensohr schon aus dem Rennen ist. Der TuS hat den direkten Vergleich gegen Reimsbach klar verloren.

Doch nach dem Patzer von Beaumarais und dem eigenen 6:2-Sieg über den FV Schwalbach hat Reimsbach nun wieder eine Top-Ausgangslage. "Wir müssen aber gewarnt sein. Wir dürfen nicht das gleiche Schicksal erleiden und Bous unterschätzen", mahnt Braun. Auch das knappe 1:2 im Heimspiel gegen Beaumarais habe gezeigt, wie ein Schuss noch nach hinten losgehen könne.

Gleiches gilt für die ebenfalls optimistischen Sportfreunde Bachem-Rimlingen, die ihre tolle Aufholjagd mit dem Nichtabstieg krönen können. Vor einer Woche schafften die SF den Sprung über den Strich. Und diesen Platz wollen die Schützlinge von Trainer Hardy Müller am Sonntag verteidigen. Dann ist um 15 Uhr der FC Rastpfuhl zu Gast. Eine Mannschaft, die im gesicherten Mittelfeld der Tabelle steht. Müller erwartet von seiner Elf die gleiche bissige Einstellung wie vor einer Woche beim 3:1-Sieg gegen den FC Riegelsberg.

Eine ganz schlechte Ausgangslage hat der FC Brotdorf auf Platz 14. Die Elf vom Seffersbach kann keinen Nichtabstiegsplatz mehr erreichen. Dazu kommt noch das schwierige Kräftemessen mit dem Meister FSV Hemmersdorf am letzten Spieltag. Nur eine extrem günstige Abstiegslage könnte für Brotdorf doch noch ein Rettungsanker sein. Dann nämlich, wenn sich die Zahl der Absteiger gegenüber dem derzeitigem Stand der Dinge reduzieren sollte. Dazu sollte Brotdorf aber noch den Konkurrenten Schwalbach überholen.

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