Hundesteuer Jäger zahlen weniger Hundesteuern

Nohfelden · Pro Jagdbezirk können in der Gemeinde Nohfelden vier Hunde gemeldet werden.

 Um die Besteuerung von ausgebildeten Hunden, wie hier ein Jagdhund der Rasse Deutsch Kurzhaar, ging es im Gemeinderat..

Um die Besteuerung von ausgebildeten Hunden, wie hier ein Jagdhund der Rasse Deutsch Kurzhaar, ging es im Gemeinderat..

Foto: dpa/Felix Kästle

„Über die Meinung der SPD-Vertreter gerade im ländlichen Raum kann ich mich bezüglich der  Argumentation gegen die Hundesteuer von Jagd- und Diensthunden nur wundern“, sagt der St. Wendeler Kreisjägermeister Michael Saar.  Und er stellt die Frage: „Ist nach deren Auffassung Tierschutz ein Hobby?“ Damit reagiert Saar auf die Diskussion im Nohfelder Gemeinderat. Dabei ging es um die Frage, ob es für die Diensthunde von Jagdpächtern Steuererleichterungen geben soll. Zwar stimmte der Rat dem Ansinnen der Jäger zu. Aber das gegen den Willen der SPD. Für sie ist die Jagd und das Halten von  Diensthunden doch eher ein Hobby, wie es SPD-Sprecher Eckhard Heylmann ausdrückt.

Dem widerspricht Saar: „Gerade ausgebildete Jagdhunde vermeiden Tierleid in vielerlei Hinsicht.“ Er nennt Beispiele: bei Nachsuchen auf verunfalltes Wild oder in Zeiten der Gefahr einer drohenden Seuche wie der Afrikanischen Schweinepest und der damit verbundenen dringend notwendigen Bejagung des Schwarzwildes. Sowohl bei der Nachsuche als auch auf den Bewegungsjagden riskierten, so Saar, insbesondere die Hundeführer, samt ihrer vierbeinigen Helfer, oftmals Kopf und Kragen und setzen ihre Gesundheit aufs Spiel. Saar abschließend: „Mag jeder selbst entscheiden, inwiefern wir da noch von Hobby reden. Wenn sich Volksvertreter mit der dörflichen Kultur, zu der die Jagd auch zählt, so wenig auseinander setzen, dürfte der Begriff Hobby-Politiker wohl treffender sein.“

In der Gemeinde Nohfelden gilt übrigens nach dem Beschluss des Rates, dass pro Jagdbezirk vier Hunde angemeldet werden können. 40 Euro pro Hund könnten dann erstattet werden. Das gelte auch für Hundebesitzer, die außerhalb der Gemeinde wohnen, aber im Nohfelder Land die Jagd ausüben.

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