Erleichterung für Eltern aus dem ganzen Kreis

Saarwellingen · Erlösende Nachricht nach jahrelangem Warten: Das Bildungsministerium wird sich doch am Bau der integrativen Krippe in Saarwellingen beteiligen. Die Lebenshilfe als Träger und die Gemeinde als Standort sind erleichtert.

 In der integrativen Kita der Lebenshilfe in Saarwellingen sollen Kinder aus dem ganzen Kreis betreut werden. Symbolfoto: dpa/Uli Deck

In der integrativen Kita der Lebenshilfe in Saarwellingen sollen Kinder aus dem ganzen Kreis betreut werden. Symbolfoto: dpa/Uli Deck

Die Integrative Krippe der Lebenshilfe in Saarwellingen wird gebaut, das steht fest. Ebenso wie die Zusage des saarländischen Bildungsministeriums, sich an den Kosten zu beteiligen. Beides hat Uwe Nisius, Geschäftsführer der Lebenshilfe im Kreis Saarlouis, nun schwarz auf weiß. Wie hoch die Beteiligung des Landes sein wird, ob der Neubau so ausfallen wird wie ursprünglich geplant oder in abgespeckter Form, und vor allem, wann es endlich losgeht - das ist immer noch offen.

Schon vor gut zwei Jahren hätten die Bagger in der Saarwellinger Bahnhofsstraße rollen sollen (die SZ berichtete). Doch ohne Geld kein Bau - trotz des einzigartigen Konzepts. 32 Krippenkinder aus dem ganzen Landkreis, mit und ohne Behinderung, sollen in vier gemischten Gruppen betreut werden. Der barrierefreie Neubau soll direkt neben der integrativen Lebenshilfe-Kita "Rappelkiste" für drei- bis sechsjährige Kinder entstehen. Im Kreis Saarlouis gibt es bisher noch keine integrativen Betreuungsplätze für behinderte Kinder unter drei Jahren - obwohl auch deren Eltern einen Rechtsanspruch auf Betreuung haben.

Die Kosten, rund 2,2 Millionen Euro laut bisherigem Plan, teilen sich die Gemeinde Saarwellingen, der Landkreis, das Land und die anderen Gemeinden im Kreis, aus denen Kinder in die Einrichtung kommen. Doch während der Anteil der Kommunen und des Kreises, jeweils 30 Prozent, schon lange bereitsteht, konnte das Land im November noch nicht einmal sagen, ob es überhaupt einen Zuschuss geben wird. Dann Ende Mai kam, wie berichtet, die erlösende Nachricht: Das Bildungsministerium wird sich beteiligen.

Noch kein Starttermin

Einen Termin für die Scheckübergabe gibt es zwar noch nicht, sagt Nisius, auch Details zur Planung kann er noch nicht verraten. Denn das Ministerium hat für die Zuschüsse zum Krippenausbau neue Kriterien angesetzt und neue Richtlinien erarbeitet. Aber dass die Saarwellinger Kita überhaupt noch gebaut wird, ist schon eine gute Nachricht.

Auch für den Standort: "Wir sind natürlich hocherfreut", meint Saarwellingens Bürgermeister Michael Philippi, "dass nach so langer Zeit doch noch eine Beteiligung erfolgt." Schon jetzt sei der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz in der Gemeinde nahezu erfüllt. "Doch auch behinderte Kinder haben einen Rechtsanspruch, und das kreisweit. Den können wir dann endlich erfüllen."

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