„Rio“ heißt die neue Attraktion

Die größte Dorfkirmes im Saarland, die alljährlich an Pfingsten in Eppelborn gefeiert wird, wartet auch diesmal mit einer neuen Attraktion auf, dem Vier Etage-Laufgeschäft „Rio“. Das teilte Ortsvorsteher Berthold Schmitt in einem Pressegespräch mit.

 Das Vier-Etagen-Laufgeschäft „Rio“ kommt nach Eppelborn.

Das Vier-Etagen-Laufgeschäft „Rio“ kommt nach Eppelborn.

 Das Organisationskomitee der Pfingstkirmes und der begleitenden Ausstellung um Ortsvorsteher Berthold Schmitt (2. v. r.). Fotos: PR

Das Organisationskomitee der Pfingstkirmes und der begleitenden Ausstellung um Ortsvorsteher Berthold Schmitt (2. v. r.). Fotos: PR

Darüber hinaus dürfen sich die Besucher auch in diesem Jahr auf rund 50 Fahrgeschäfte, Eis-, Imbiss-, Bier- und Süßwarenstände, Glückspielanbieter sowie Schießbuden freuen. Damit bietet die Veranstaltung alles, was das Herz eines Kirmesbesuchers höher schlagen lässt. Ein umfangreiches Rahmenprogramm rundet die Kirmes ab (siehe Grußwort von "Kirmesvater" Berthold Schmitt auf dieser Seite).

Reinhold Bost erläuterte den geschichtlichen Hintergrund der "Pfingstkirmes - einst und heute", dem Motto der diesjährigen Ausstellung des Förderkreises Heimatkunde und Denkmalpflege sowie des Ortsrates Eppelborn in den Schalterräumen der levoBank in der Kossmannstraße.

Reinhold Bost ging auf die Ursprünge der Kirmes im Mai in Eppelborn ein, im Jahre 1398 datiert die erste Urkunde, die aussagt, dass damals Kirchweihfest in Eppelborn gefeiert wurde. Im Jahre 1739 wurde der Heilige Sebastian zum Pfarrpatron, dieses Patronatsfest wird im Januar gefeiert, vor allem noch in den Pfarrfilialen in Habach und Hierscheid. Seit dem Jahr 1920 wurde dann Kirmes am 3. Mai-Wochenende gefeiert, bis im Jahre 1935 der damalige Gemeinderat von Eppelborn festlegte, dass das Kirchweihfest auf Pfingsten gelegt wird. Dann hat sich dieses Kirchweihfest immer mehr zu einem Volksfest entwickelt. Die Frage stellt sich im Rahmen der Ausstellung natürlich: "Was hat sich an der Kirmes geändert?"

Diese Frage wird wohl der Geschäftsführer des Saarländischen Schaustellerverbandes am Eröffnungsabend etwas erläutern. Natürlich hat sich die Art und Weise wie dieses Fest gefeiert wird, verändert. Früher spielte sich mehr in den Sälen bei Musik und Tanz ab, dann wurden auch Zelte aufgebaut mit Schaubühnen, auch wurden Box- und Ringerkämpfe ausgetragen. Auch wurde Theater gespielt, wie der Altmeister der Schausteller, der in Eppelborn geborene Georg Spangenberger immer erzählte. Doch dann kamen die ersten Schiffschaukeln und Rundgeschäfte, die von Hand angetrieben wurden. In den Kriegsjahren 1944 und 1945 fiel die Kirmes gänzlich aus.

1946 waren dann wieder die Schiffschaukeln aufgestellt worden, aber auch eine "Raketenbahn" war bereits auf der Eppelborner Kirmes zu finden. Dann folgte Spangenbergers Berg- und Talbahn, Raupenbahn (vor der Tankstelle Zimmer). Die Kirmes fand damals übrigens im heutigen Zentrum von der Ecke Kirchplatz/Schlossstraße und Bahnhofstraße statt. 1960 folgte dann die damals sensationelle "Calypso", die es umgebaut noch heute auf der Kirmes in Eppelborn gibt, diese war von der Firma Heiner Sonnier.

Im Jahre 1975 stand das erste Riesenrad auf der Kirmes in Eppelborn, es war knapp 25 m hoch und auch von Heinrich Sonnier, dem späteren Präsidenten des Schausteller-Verbandes im Saarland betrieben. 1990 folgte dann die "Himalaya", die auch 2014 wieder hier sein wird, der "Musik-Express" und der "Taiga-Jet", alle drei von der Familie Spangenberger. Dann kam auch der "Twister" von der Firma Dietz.

Die Familie Jockers kam zunächst mit der Fliegerbahn "Vampir", seit 1960 mit dem Auto-Scooter, seit 2004 mit einem ganz modernen neuen Scooter, der voll hydraulisch aufgebaut werden kann. Heinrich Sonnier kam dann in der Folge mit der "Discovery", ein sehr beliebtes modernes Fahrgeschäft, das in Eppelborn sehr erfolgreich lief - und schließlich nach dem Kraken "Monster" von der Firma Puhl mit der "Spin Ball", die seit vielen Jahren neben dem Bahnhof erfolgreich fährt.

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