„Wie Weihnachten im September“

Marpingen · Der Löwenanteil geht nach Eppelborn: Die Bürgermeister der zehn im Juni vom Starkregen geschädigten saarländischen Kommunen erhielten im Illinger Rathaus Zuwendungen von Innenminister Klaus Bouillon.

 Die Bürgermeister der hochwassergeschädigten Städte und Gemeinden nahmen von Innenminister Klaus Bouillon (4.v.l.) die symbolischen Schecks entgegen. Foto: Annika Meyer

Die Bürgermeister der hochwassergeschädigten Städte und Gemeinden nahmen von Innenminister Klaus Bouillon (4.v.l.) die symbolischen Schecks entgegen. Foto: Annika Meyer

Foto: Annika Meyer

Es war ein beachtlicher Scheck, den der saarländische Innenminister Klaus Bouillon am Donnerstagabend im Illinger Rathaus aus der Tasche zog: "1 000 000 Euro" stand darauf zu lesen. Das Geld geht an die zehn saarländischen Städte und Gemeinden, die von den Starkregenfällen Anfang Juni besonders hart getroffen worden waren. Um es entgegenzunehmen, waren die Bürgermeister allesamt persönlich im Rathaus erschienen: für Illingen und als Gastgeber Armin König , für Eppelborn Birgit Müller-Closset, für Friedrichsthal Rolf Schultheis , für Sulzbach Michael Adam , für Quierschied Lutz Maurer, für Beckingen Erhard Seger , für Wallerfangen Günter Zahn , für Rehlingen-Siersburg Martin Silvanus , für Marpingen Volker Weber und für Völklingen Wolfgang Bintz. Sie alle freuten sich ganz besonders, dass Bouillon die Million kurzerhand auf 1,3 Millionen aufstockte. "Bei den Kommunen sind hohe Kosten entstanden und wir wollen zeigen, dass wir sie nicht alleine lassen", so der Minister. Mit den Zuweisungen sollen öffentliche Gebäude, Straßen und Plätze saniert oder auch beispielsweise bei den Hochwasserarbeiten beschädigte Feuerwehrgerätschaften repariert werden. Der Verteilungsschlüssel richtet sich dabei nach den beim Ministerium gemeldeten Schäden. Der größte Betrag geht mit rund 845 000 Euro an Eppelborn. "Für uns bedeutet das, dass wir unser Infrastrukturvermögen erhalten können", freute sich Müller-Closset.

Die zweithöchste Zuweisung geht an die Gemeinde Illingen, außerdem bekam diese zusätzlich einen Scheck über rund 462 000 Euro für die Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge. Illingen leiste einen wichtigen Beitrag zur Integration, so der Minister und die Wohnungen würden langfristig dem sozialen Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen. "Das ist wie Weihnachten im September", sagte König. "Wir haben viel investiert auf dem Gebiet und sind auf einem guten Weg. Nach der Ersthilfe geht es jetzt um die Integration."

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