Marpingen und die Zeit der Hartfüßler

Marpingen · Karl Josef Boussard stellte in der Alten Mühle in Marpingen sein Buch "Die Erben der Hartfüßler" vor. Bürgermeister Werner Laub (SPD ) erinnerte dabei an die große Bedeutung des Bergbaus für den Ort. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zog es viele junge Männer aus dem nördlichen Saarland in die Stollengruben des Kohlenreviers. Die Verbindung industrieller Arbeit mit einer kleinen Landwirtschaft ermöglichte den Menschen eine halbwegs realistische Lebensgrundlage. Für Marpinger Bergleute bedeutete das wöchentlich einen Fußmarsch von etwa 20 Kilometern sonntags zur Grube und samstags zurück nach Hause. Erst mit dem Aufkommen der Rhein-Nahe-Bahn 1860 und der Strecke von Nonnweiler über Lebach bis nach Wemmetsweiler 1897 verbesserte sich ihre Situation. Der so genannte Bergmannsbauer hielt sich bis in die 1960er Jahre.

 Karl Josef Boussard bei der Lesung. Foto: Volker Weber

Karl Josef Boussard bei der Lesung. Foto: Volker Weber

Foto: Volker Weber

"Der katholische Bergmannsverein Marpingen hat mit dem Bergmannsplatz am Exelberg ein würdiges Denkmal an diese Epoche geschaffen. Die Dokumentation der bergmännischen Arbeit ist mir ein wichtiges Anliegen. Nachfolgende Generationen haben das Recht zu erfahren, wie ihre Vorfahren gelebt haben", erklärt der Autor Karl Josef Boussard.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort