Keine Gnade für Jamaika

Braunshausen. Der SPD-Kreisvorsitzende Magnus Jung blies während seines Blickes nach Saarbrücken zu einem Frontalangriff auf die Jamaika-Koalition. "Je länger diese Fastnacht dauert, desto länger dauert auch die Fastenzeit", befürchtete er. Denn, diese Regierung beschäftigte sich nur mit sich selbst, und nicht mit den Problemen des Landes

 Bürgermeisterkandidat Franz Josef Barth forderte beim Heringsessen der Sozialdemokraten in Braunshausen ein Konzept für die ausstehenden Krippenplätze. Foto: Faber

Bürgermeisterkandidat Franz Josef Barth forderte beim Heringsessen der Sozialdemokraten in Braunshausen ein Konzept für die ausstehenden Krippenplätze. Foto: Faber

Braunshausen. Der SPD-Kreisvorsitzende Magnus Jung blies während seines Blickes nach Saarbrücken zu einem Frontalangriff auf die Jamaika-Koalition. "Je länger diese Fastnacht dauert, desto länger dauert auch die Fastenzeit", befürchtete er. Denn, diese Regierung beschäftigte sich nur mit sich selbst, und nicht mit den Problemen des Landes. Überaus seltsam sei ja bereits deren Zustandekommen. "Die Regierung verbindet keine Inhalte, deren Gemeinsamkeit heißt Hartmut Ostermann", behauptete Jung. Ebenfalls als seltsam bezeichnete er die Schulpolitik. Die Einführung des 5. Grundschuljahres sei von der SPD gestoppt worden. Beim Gondwana-Projekt habe die Regierung Steuergelder in Höhe von 20 Millionen verschwendet. Bei der Altschuldenlösung sprach sich Jung für eine interkommunale Reform aus.Massiv kritisierte er die Haushalts- und Schuldenpolitik. "Was die Haushaltskrise anbetrifft, steht das Land bundesweit auf dem letzten Platz", klagte Jung. Damit sei das Saarland auf dem besten Weg zum Armenhaus der Republik. "Irgendwann ergeht es uns wie den Griechen", prophezeite er. Doch was tue Ministerpräsident Peter Müller in der schweren Krise? "Er sitzt auf der Regierungsbank und spielt Schach. Schach dem König, er ist matt."

Klaren Wortbruch warf er der Regierung bei der Schaffung von Krippenplätzen vor. Dem großen Druck der kommunalen Familie sei es zu verdanken, dass die Gemeinde Nonnweiler in den nächsten Tagen die Zuwendungen in Höhe von 700 000 Euro für den Kindergarten Otzenhausen erhalte. "In Braunshausen, Primstal und Kastel steht alles weiter auf Stillstand", schilderte Jung weiter. Schnellstens, so der sich im Wahlkampf befindliche Bürgermeisterkandidat Franz Josef Barth, müsse ein Konzept für die Krippenplätze erstellt werden. "Die 20 Plätze in Otzenhausen und die 15 in Primstal sind klar. Die weiteren 30 müssen aufgeteilt werden", sagte er.

Eine regelrechte Aufbruchstimmung hat Barth innerhalb des Gemeindeverbandse ausgemacht. Im Wahlkampf setzt er auf Bürgernähe. "2000 Haushalte habe ich bislang in allen Ortsteilen besucht. Die Resonanz ist sehr positiv", was ihn optimistisch stimme. Die Bürger seien an den politischen Themen, wie auch an seiner Person sehr interessiert. Wichtig ist ihm, dass er eine positive Stimmung in alle Ortsteile reinbekomme und die Bürger für eine Zusammenarbeit begeistern könne. "Ich will die Leute mitnehmen. Sie sollen ihre Ideen einbringen, um gemeinsam etwas zu entwickeln", nannte Barth als sein primäres Ziel. Als sehr zufriedenstellend bewertete er, was die Bürger in den bisherigen offenen Gesprächen an ihn herangetragen hätten. "Franz Josef ist erfahren und in der Sache kompetent. Er ist der beste Bürgermeister für Nonnweiler", sagte Jung.

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