Funktionstüchtige Webstuhl-Replik für die römische Villa Borg

Borg. Der Archäologiepark Römische Villa Borg ist um ein neues Ausstellungsstück reicher. Anlässlich der elften Römertage hat Robertina-Alexandra Kreft der Villa Borg einen nach Originalvorlagen rekonstruierten römischen Webstuhl als Dauerleihgabe überlassen

Borg. Der Archäologiepark Römische Villa Borg ist um ein neues Ausstellungsstück reicher. Anlässlich der elften Römertage hat Robertina-Alexandra Kreft der Villa Borg einen nach Originalvorlagen rekonstruierten römischen Webstuhl als Dauerleihgabe überlassen. "Das Weben ist eine der ältesten Handwerkstechniken überhaupt, und so waren Webstühle in jedem römischen Haushalt vorhanden", erklärt Bettina Birkenhagen, verantwortliche Archäologin an der Römischen Villa: "Auch bei den Damen aus hohem Hause galt es als eine besondere Tugend, selbst Stoffe herzustellen und damit das Haushaltsbudget zu schonen." Es wurde hauptsächlich Wolle und Leinen verarbeitet und es entstanden viele verschiedene Muster und Motive. Der Webstuhl hat seinen Platz im Museum der Villa Borg gefunden - neben anderen Objekten, die mit den Damen des römischen Haushaltes in Verbindung stehen."Das Besondere an diesem Webstuhl ist seine einfache Bauweise und die unproblematische Handhabung. Neben dem Rahmen selbst sind auch Webgewichte zu sehen sowie die Spindeln, die beim Weben benutzt werden. Wie man schon jetzt anhand eines schon gewebten Stoffes sehen kann, ist er nicht nur als Schaustück gedacht, sondern soll auch bei Veranstaltungen und Workshops benutzt werden, um den Besucher in die Kunst des Webens einzuweihen", so Birkenhagen weiter. So könne den Besuchern gezeigt werden, wie die Kettfäden angebracht werden, wozu die Webgewichte dienen und wie die unterschiedlichen Muster entstehen. Verschiedene Stücke werdenhergestellt, die der Besucher dann in der Römischen Villa bewundern kann, verspricht die Archäologin weiter. bjö

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