Kampfjets auch über St. Wendel

St. Wendel. In der Diskussion über den Fluglärm im nördlichen Saarland haben sich auch die Grünen und Linken zu Wort gemeldet. Nach Informationen, die den Saar-Grünen vorliegen, werden die Bürger im nördlichen Saarland in der nächsten Zeit verstärkt militärischem Fluglärm ausgesetzt

St. Wendel. In der Diskussion über den Fluglärm im nördlichen Saarland haben sich auch die Grünen und Linken zu Wort gemeldet. Nach Informationen, die den Saar-Grünen vorliegen, werden die Bürger im nördlichen Saarland in der nächsten Zeit verstärkt militärischem Fluglärm ausgesetzt. Italienische Kampfflieger führen dann umfangreiche Flugübungen im Nordsaarland durch; dieses ist als Tieffluggebiet ausgewiesen, heißt es in einer Mitteilung der Partei. Provokation des Militärs"Obwohl in der letzten Zeit gerade im Landkreis St. Wendel das Thema Fluglärm intensiv diskutiert wird und Repräsentanten aus Politik und Verwaltung sich gegen diesen Lärm ausgesprochen haben, ist die Antwort der Militärs offensichtlich eine Erhöhung des Flugbetriebes. Dies erinnert schon an Provokation auf Kosten der Menschen und zum Schaden einer ganzen Region", so die Kreisvorsitzende Kristin Günther. Dabei sei bekannt, dass Lärm krank mache.Der stellvertretende Landesvorsitzende und umweltpolitische Sprecher der Grünen, Klaus Borger, fordert den saarländischen Regierungschef Peter Müller auf, all seine Möglichkeiten zu nutzen, dass dieser "Lärmterror" umgehend beendet wird. Die Saar-Grünen selbst wollen die Bundesregierung informieren, denn es kann nicht sein, dass das Saarland zum "Truppenübungsplatz" verkommt und die Menschen vorsätzlich gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt werden.Der saarländiche Bundestagsabgeordnete der Linken, Hans-Kurt Hill, und Kreisvorsitzender Mike Martin zeigen sich enttäuscht über die Antwort der Bundesregierung auf die auf die Kleine Anfrage der Linksfraktion bezüglich der Fluglärmbelastung im Saarland. Hill: "Aus der Antwort geht eindeutig hervor, dass die Bundesregierung keinerlei Einsicht zeigt, dass die Bevölkerung des Saarlandes immens von Fluglärm belastet ist. Im Gegenteil." Spürbare EntlastungEs wird behauptet, dass der Flugbetrieb von ursprünglich 23.30 Uhr nun schon um 21 Uhr beendet sein müsse und dies erstmalig im Jahr 2008 zu "einer spürbaren Entlastung der betroffenen Bevölkerung in den Sommermonaten führen" werde. Hill: "Davon kann ja wohl überhaupt keine Rede sein." Die Landtagsabgeordnete der Linken, Barbara Spaniol, fordert, dass es eine gleichmäßige Verteilung dieser Flüge über ganz Deutschland geben sollte. Spaniol: "Des Weiteren fordern wir ein sofortiges Nachtflugverbot von 19 Uhr bis sieben Uhr." Landrat Udo Recktenwald und Ministerpräsident Peter Müller müssten das Thema zur Chefsache machen. vf

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