Ostertalbahn Immer da, wenn die Dampflok pfeift

Schwarzerden · Verantwortliche der Ostertalbahn ehrten Eisenbahnfans mit den meisten Fahrscheinen aus der abgelaufenen Saison.

 Für die regelmäßige Mitfahrt auf der Strecke zwischen Schwarzerden und Ottweiler ehrte Jürgen Mühlhoff (Zweiter von rechts) jetzt Peter und Anne Breunig, Arnold Brocker, Uwe Koch, Bernhard Fritz und Roland Bischoff (von links).

Für die regelmäßige Mitfahrt auf der Strecke zwischen Schwarzerden und Ottweiler ehrte Jürgen Mühlhoff (Zweiter von rechts) jetzt Peter und Anne Breunig, Arnold Brocker, Uwe Koch, Bernhard Fritz und Roland Bischoff (von links).

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos

(frf) Planmäßig hat der zwischen Ottweiler und Schwarzerden pendelnde Museumszug der Ostertalbahn im Oktober die Saison beendet. „In den vergangenen Jahren hatten wir schon einen guten Schnitt an Personenbeförderungen, den wir um 20 Prozent steigern konnten“, erklärt Ostertalbahn-Geschäftsführer Jürgen Mühlhoff.

An den normalen 15 Betriebstagen von Ostern bis Oktober freute sich der Arbeitskreis Ostertalbahn über viele Fahrgäste. „Wir hatten mehr als 6500 Beförderungen, allein 500 zum Saisonabschluss“, resümiert der zufriedene Geschäftsführer Mühlhoff.

Mittlerweile, so begründet der 71-Jährige aus Wiebelskirchen, habe sich der Arbeitskreis einen guten Namen im Museumsbahnbereich und bei den Eisenbahn-Nostalgikern erarbeitet. Wichtig sei dem Verein der persönliche Kontakt zu den Fahrgästen. In diesem Jahr wurden erstmals die Vielfahrer während der Abschlussfahrt besonders geehrt. „Alfons Brocker, ein Stammgast, hat uns das vorgeschlagen“, erklärt Mühlhoff. Und dazu hieß es „Die Fahrscheine, bitte!“. Wer jede Menge Tickets vorlegen konnte, wurde ausgezeichnet. Peter und Anne Breunig aus Theley wiesen 70 Fahrkarten nach, Ideengeber Brocker aus Bliesen legte deren 44 vor. Uwe Koch hat seit 2001 keine Fahrt versäumt und der Herborner Fritz Bernhard steigt seit 2003 regelmäßig ein. Des Weiteren hat Roland Bischof auf der letzten Tour den Ehrenlokführer-Schnupperkurs absolviert.

In den kommenden Wochen sind die Hobby-Eisenbahner mit den im Laufe der Saison notwendig gewordenen Wartungsarbeiten beschäftigt. „Dabei wird ein Wagen neu lackiert und eine mit Öl betriebene Kleinlokomotive bringen wir ans Laufen“, blickt Mühlhoff voraus. Er selbst sei mehr mit der Disposition der Personaleinsätze und dem Schreiben von Angeboten für die an Ostern 2018 startende neue Saison beschäftigt.

Doch ganz still stehen wird die Osterbahn für dieses Jahr, denn im Dezember wird sie wieder Dampf ablassen. Dann rollen die Nikolaus-Sonderzüge zu den Weihnachtsmärkten. Am 2. Dezember befördert ein Sonderzug die Fahrgäste zum Weihnachtsmarkt nach Niederkirchen. Tags darauf geht es zur Burg Lichtenberg. Am 9. und 10. Dezember fährt der Sonderzug ohne Aufenthalt von Ottweiler nach Schwarzerden und zurück. Im Fackelschein wird der Nikolaus auf freier Strecke in der Dämmerung zusteigen und die Fahrgäste bescheren. „Wir fahren am späten Nachmittag, das ist dann schon eine besondere Atmosphäre“, schwärmt Mühlhoff. Im Mittelpunkt steht bei allen Fahrten der Nikolaus. „Es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn der heilige Mann unterwegs zusteigt“, weiß er. Auf der letzten Tour im Advent macht die Ostertalbahn am 16. Dezember in Osterbrücken halt, wo unweit der Schienen der 25. Weihnachtsmarkt auf dem Dorfplatz stattfindet. Der Museumszug nimmt dann am Ostersamstag wieder Fahrt auf.

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