Esser macht Primstal satt

Primstal. Das war zu wenig - zu wenig Kampf, zu wenige spielerische Elemente und zu wenige Torchancen. Vor allem aber, und darauf kommt beim Fußball letztlich ja an, erzielten die Primstaler zu wenige Treffer - nämlich null

Primstal. Das war zu wenig - zu wenig Kampf, zu wenige spielerische Elemente und zu wenige Torchancen. Vor allem aber, und darauf kommt beim Fußball letztlich ja an, erzielten die Primstaler zu wenige Treffer - nämlich null. Oder anders ausgedrückt: Der VfL Primstal ließ bei der Heimspiel-Premiere der Verbandsliga-Saison 2009/10 so ziemlich alles vermissen, was die Mannschaft in der vergangenen Runde ausgezeichnet hatte. Stattdessen gab es reichlich Gegentore, wobei sich ein Name ins VfL-Gedächtnis eingebrannt haben dürfte, nämlich der von Christian Esser. Der Stürmer der DJK Ballweiler-Wecklingen schoss die Allerswald-Elf beim 4:0-Auswärtssieg mit drei "Buden" fast im Alleingang ab. Dementsprechend war die Laune des VfL-Spielertrainers Nicola Lalla nach dem Abpfiff im Keller: "Wir machen zwei individuelle Fehler und liegen nach einer Viertelstunde mit 0:2 zurück. Das geht so nicht." Oben erwähnter Christian Esser hatte nach fünf Minuten einen eklatanten Stellungsfehler des VfL genutzt und Schlussmann Frank Schmidt im Gehäuse der Primstaler nur das Nachsehen gelassen. Ähnlich machte es Almir Melunovic beim 2:0 für die Gäste (15.).Drei Baustellen Bis zur Pause bemühte sich der VfL zwar um den Anschluss, allein wirklich erwähnenswerte Torchancen waren nicht zu verzeichnen. Nach dem Pausentee das gleiche Bild: Der VfL war bestenfalls bemüht, und die DJK machte durch Esser (62. und 85.) die Tore. Wobei das 0:4 aus Primstaler Sicht symptomatisch für das schlechte Stellungsspiel der Defensive war: Esser kommt in Ballbesitz, läuft auf das gegnerische Tor zu, gleichzeitig kreuzt sein Sturmpartner vor der Primstaler Abwehr seinen Laufweg, reißt damit die neuformierte Viererkette auseinander und verschafft Esser Zeit und Raum, um platziert abzuschließen. "Jetzt wissen wir, wo wir stehen", sagte Nicola Lalla nach dem Spiel. "Mag sein, dass das im Vorjahr in der Landesliga gereicht hat, für die Verbandsliga ist das aber zu wenig. Hier spielen schließlich die besten Teams aus den beiden Landesligen der vergangenen Saison, da muss man hochkonzentriert in jedes Spiel gehen." Da dies nicht der Fall sei, müssten nun die Konsequenzen gezogen werden: "Jetzt ist Schluss mit Schmusekurs. Wir müssen es schaffen, den Vizemeister-Titel der Vorsaison aus den Köpfen zu bekommen. Wir können uns nicht auf den Leistungen der vergangenen Saison ausruhen." Von seinen Spielern verlangt Lalla, "dass sie sich weiterentwickeln und Dinge aus dem Training auf dem Platz auch umsetzen."Gleich drei Baustellen hat der VfL, Nummer eins ist die Defensive: Die Abstimmung in der Viererkette stimmt noch nicht, und das defensive Mittelfeld arbeitet nicht konsequent genug nach hinten. Baustelle zwei: Auch nach vorne geht aus dem Mittelfeld heraus wenig. "Die Spieler verstecken sich, keiner will den Ball. Und der, der den Ball hat, läuft unnötig mit ihm herum, statt ihn selbst laufen zu lassen." Baustelle Nummer drei ist im Sturm zu finden, wo derzeit nur ein laues Lüftchen weht. "In der Spitze kommen ja überhaupt keine Bälle an", sagt Lalla, der sich teilweise weit ins Mittelfeld zurückfallen ließ, um sich selbst den Ball zu holen. Dann aber fehlt er im Angriff, um den gewonnenen Ball zu verwerten. Fazit: Es gibt noch viel zu tun beim VfL Primstal, wenn die Saison 2009/10 auch nur annähernd so gut werden soll wie die vergangene. "Jetzt ist Schluss mit Schmusekurs. Wir müssen den Vizemeister-Titel aus den Köpfen bekommen."Primstals Trainer Nicola Lalla

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