So fing es 1890 in Saarbrücken an

Saarbrücken · Der „feurige Elias“ war die erste Straßenbahn in St. Johann. Danach wurde das Netz stetig ausgebaut.

Bereits im Jahr 1890 richtete die Stadt St. Johann mit dem "feurigen Elias" ihre erste Dampfstraßenbahn von Saarbrücken über den St. Johanner Markt nach Luisenthal ein. Mitten in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs wurde dann am 9. April 1892 die "Gesellschaft für Straßenbahnen im Saartal" (GSS) gegründet. Die GSS erwarb die Dampfstraßenbahn mitsamt der dazugehörigen Hochbauten sowie Material- und Wagenschuppen und übernahm ihren Betrieb. Am 22. Juli 1892 folgte der Eintrag ins Handelsregister. In den darauf folgenden Jahren arbeitete die GSS mit Hochdruck daran, den Dampfbahnbetrieb auf Strom umzustellen. So feierte die GSS am 8. Februar 1899, etwa sieben Jahre nach ihrer Gründung, die Eröffnung des ersten elektrifizierten Bahnabschnitts auf der rund sechs Kilometer langen Strecke von Malstatt nach St. Arnual.

Von Saarbrücken aus führten neue Linien nach Riegelsberg-Heusweiler, von Luisenthal über Saarbrücken nach Brebach, Schafbrücke und Ormesheim sowie von Saarbrücken nach Sulzbach und Bildstock. Die direkte Straßenbahnverbindung von St. Johann auf die andere Saarseite wurde am 8. September 1901 in Betrieb genommen.

Eine Rekordzahl von 22,3 Millionen Fahrgästen beförderte die Straßenbahn zu Beginn des Ersten Weltkrieges. Mit der Mobilmachung der deutschen Streitkräfte am 1. August 1914 konnte die GSS den Fahrbetrieb nur noch in beschränktem Maße aufrechterhalten. Die Bahn blieb aber weiterhin auf Erfolgskurs. Im Jahr 1917 verzeichnete die GSS einen Fahrgastanstieg von 44 Prozent und Mehreinnahmen von etwa 50 Prozent.

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