St. Ingbert. Eine Pressemitteilung des Bildungsministeriums teilte am Dienstagabend mit: Es wird keine erste Klasse in Oberwürzbach geben. Trotz dieser klaren Aussage findet am heutigen Donnerstag, 17 Uhr, im großen Sitzungssaal des Rathauses eine öffentliche Sitzung des Bildungs- und Biosphärenausschusses statt. Thema ist die Situation der Einschulung an der Südschule und der Hasenfelsschule in Oberwürzbach. Das an dem Termin festgehalten wird, bestätigte auch Wilfried Trapp, Pressesprecher der Stadt St. Ingbert: "Die Sitzung wird stattfinden. Ich denke auch, dass es noch Redebedarf gibt." Auch Lydia Schaar, Ortsvorsteherin von Oberwürzbach, sieht Aufklärungsbedarf über den Weg der Entscheidungsfindung. "Warum hat man die Sitzung nicht abgewartet? Warum fällt man die Entscheidung zwei Tage vorher?", fragt sich Schaar. Von der Sitzung erwartet sie keine große Wendung mehr: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Entscheidung noch einmal zurückgenommen wird", so Schaar. Trotzdem sei sie fest entschlossen, für ihre Schule in Oberwürzbach zu kämpfen und sie wünsche sich mehr Engagement von Seiten der Schulleitung: "Wenn es kein klares Bekenntnis für die Schule gibt, sehe ich keine Zukunft für den Standort. Die Schule muss gewollt sein!" Herbert Buhr, Direktor der Südschule, stellte klar, dass er keine eigenständige Entscheidung getroffen habe. Vielmehr habe er mit dem Oberbürgermeister und dem Ministerium alle Lösungsmöglichkeiten durchgesprochen, auch diese, dass die Oberwürzbacher Schüler in die Südschule gingen. "Diese Lösung schien allen die praktikabelste." Dennoch sei er offen für andere Wege. "Wenn die Verwaltung ein tragfähiges Konzept vorlegt - vielleicht schon für diese Einschulung - bin ich für alle Lösungen offen." Der Schulleiter wünscht sich eine dauerhafte Regelung: "Man kann nicht jedes Jahr vor der Entscheidung des Verteilens stehen." evyHeute, 17, Uhr, öffentliche Sitzung des Bildungs- und Biosphärenausschusses, St. Ingberter Rathaus, großer Sitzungssaal.