Schattige Plätze für Mensch und Tier

Neunkirchen · Das Neunkircher Zoofest fand in diesem Jahr erstmals im Sommer statt. Allein am Samstag lockten sommerliches Wetter und die Aussicht, Zoo-Nachwuchs zu bestaunen, 700 Besucher an.

 Nach der Flugvorführung der Falknerei hatten die Besucher Gelegenheit, den gefiederten Nachwuchs zu begutachten. Foto: Caroline Henning

Nach der Flugvorführung der Falknerei hatten die Besucher Gelegenheit, den gefiederten Nachwuchs zu begutachten. Foto: Caroline Henning

Neunkirchen. Auch die Besucher bevorzugten die schattigen Plätze: Viele saßen bei Schwenker und Musik hinter der Zooschule, warfen einen Blick auf den Flohmarkt und Holzschnitzereien. Als Ruheplätze boten sich zudem die Strandkörbe und die drei neuen Grillschaukeln an. Ramona Trampert entdeckte mit ihrem vierjährigen Sohn Heiko eine dieser Schaukeln vor dem Giraffengehege. "Sehr angenehm und bequem", meinte sie, nachdem sie die Schaukel in Bewegung gesetzt hatte. Dass man darauf grillen kann könne sie sich aber nicht so recht vorstellen. Ein gusseiserner Harken am Gebälk verrät aber diese Gebrauchsmöglichkeit.Wer auf dem Rundgang durch den Zoo die Ohren spitzte, konnte internationale Sprachfetzen vernehmen. Zoofreund Sebastian Schneider aus dem lothringischen Creutzwald berichtet, er sei in der Vergangenheit bereits im Saarbrücker Zoo gewesen und nun in Neunkirchen gelandet. Einen viel weiteren Weg hatten der nordamerikanische Besucher Carri Hall und seine Familie hinter sich: "Wir kommen aus Florida und machen ein paar Wochen Urlaub in Deutschland. Hier im Zoo gefällt es uns gut."

"Tierisches Familienzoofest" - der Name passte in zweierlei Hinsicht, gab es doch für die Besucher auch tierischen Nachwuchs zu bestaunen. So zum Beispiel die Jungtiere der Falknerei, die in Körben im Freien standen. Ein großes Herz beweise der etwa zwanzig Zentimeter große Buntfalke Romeo, erklärte Falkner Theo Omlor; denn der füttere die jungen Lannerfalken, die jetzt schon gut fünf Zentimeter größer als er seien und bis zu einem Meter groß werden könnten. "Er ist dennoch die ,Mutter' der Kleinen. Er versorgt sie mit Futter, wenn er selbst genug hatte", erklärte Omlor. Obwohl die Jungtiere unbefestigt in den niedrig stehenden Körben saßen, bestand keinerlei Fluchtgefahr. Wie Omlor berichtete, sagt der Instinkt den noch nicht flugfähigen Vögel nämlich, dass sie ungefähr 100 Meter vom Erdboden trennen - wie im Horst in der freien Natur - und ein Sprung somit tödlich wäre.

Zoodirektor Norbert Fritsch bedauerte das "nicht so sommerliche" Wetter am Sonntag - es war bewölkt und regnete ab und zu. Aber noch sind für dieses Jahr nicht alle Zoofeste gefeiert: Anfang September wird es im Neunkircher Zoo ein AOK-Familienfest geben.

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