Saarpfalz-Jugend hat Spitzenplatz

Homburg/St. Ingbert. Junge Frauen und Männer aus Homburg und Umgebung haben einen besonders großen Anteil am Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Darauf machte Martin Erbelding, Leiter der Stabsstelle beim DRK-Landesverband, im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung aufmerksam. Die beiden DRK-Kreisverbände Homburg und St

Homburg/St. Ingbert. Junge Frauen und Männer aus Homburg und Umgebung haben einen besonders großen Anteil am Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Darauf machte Martin Erbelding, Leiter der Stabsstelle beim DRK-Landesverband, im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung aufmerksam. Die beiden DRK-Kreisverbände Homburg und St. Ingbert seien in einer Spitzenstellung beim DRK. Inge Heß-Werner, beim DRK-Landesverband zuständig für die Freiwilligendienste, sagte: "Allein 30 FSJ-Stellen sind im Rettungsdienst besetzt mit jungen Menschen, 28 Freiwillige arbeiten im Krankenhaus in Homburg und in einer Reha-Klinik in Blieskastel, zehn Jugendliche sind in einer Kurklinik in St. Ingbert zur Betreuung von behinderten Kindern und Jugendlichen eingesetzt, drei in der Altenpflege in Gersheim und 15 Freiwillige in der integrativen Schülerbetreuung." Der Landesverband startete im Jahr 2001 mit dem Projekt "Freiwilligendienste". Traten zum 1. September 2001 gerade einmal 15 Jugendliche ihren Freiwilligendienst bei caritativen Einrichtungen im Saarland an, so absolvieren zur Zeit 257 Jugendliche beim DRK einen Freiwilligendienst in Altenheimen, Krankenhäusern, Kureinrichtungen, im Rettungsdienst, in kulturellen Einrichtungen und in der integrativen Schülerbetreuung. Erbelding: "Dies sind über 80 mehr als im FSJ-Jahr zuvor. Die meisten kommen dabei aus der Saarpfalz." Melanie Mai aus Schwarzenbach will Krankenschwester werden, deshalb macht sie ein FSJ: "Es gefällt mir und es ist gut für meine spätere Berufsausbildung." Rainer Schmidt aus dem Mandelbachtal arbeitet in einer Behinderteneinrichtung: "Ich will Sonderpädagogik studieren. Daher ist das FSJ ganz wichtig für mich und meine persönliche Entwicklung." Mehrere Bekannte interessierten sich mittlerweile ebenfalls für das FSJ. Erbelding: "Das Engagement der jungen Freiwilligen beweist, dass junge Menschen in einer Gesellschaft, die immer mehr geprägt ist vom wirtschaftlichem Denken, bereit sind, sich sozial zu engagieren. Der Wille, nach einer langen Schulzeit, behinderte Menschen in ihrem Alltag zu unterstützen, kranke und alte Menschen zu betreuen und zu pflegen, Einsätze im Krankentransport und Rettungsdienst mitzubegleiten, weckt großes Interesse bei jungen Schulabgängern."

Unterstützt würden dabei die Freiwilligen von pädagogischen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des DRK-Landesverbandes, die während des zwölfmonatigen Freiwilligendienstes die jungen Menschen in ihren Einsatzstellen begleiten und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Die Inhalte der Seminare, insgesamt 25 Tage, fördern nach Angaben von Inge Heß-Werner die berufliche Orientierung der Freiwilligen. Neben ersten Fachkenntnissen "sind es vor allem die erworbenen sozialen Kompetenzen, wie Gewöhnung an eine veränderte Tagesstruktur, Auseinandersetzung mit den Arbeitsabläufen und den vielfältigen Erwartungshaltungen in den Einsatzstellen, Integration in bestehende Teams, die junge Menschen fit für den Berufseinstieg machen". Sie lernen, so Heß-Werner, ihre eigenen Fähigkeiten einzuschätzen und erfahren wie das berufliche Umfeld ihre Tätigkeit wahrnimmt und bewertet.

Darüber hinaus bietet der DRK-Landesverband Saarland jungen Menschen aus dem Saarland und der gesamten Bundesrepublik Deutschland mit über 50 Stellen ein "FSJ im Ausland" mit Einsatzstellen in Frankreich und Luxemburg an.

Ein Jugendlicher im FSJ erhält monatlich ein Taschengeld und Zuschuss zu Unterkunft und Verpflegung von 290 Euro . Er hat Anspruch auf Urlaub von insgesamt 26 Tagen und Kindergeld.

Informationen und Bewerbungen für das Freiwillige Soziale Jahr 2010-2011 beim Deutschen Roten Kreuz sind ab sofort möglich. Die Adresse lautet: DRK-Landesverband Saarland, Freiwilligendienste, Wilhelm-Heinrich-Straße 9 in 66117 Saarbrücken; Ansprechpartnerin ist Inge Heß-Werner unter Tel. (0681) 5004-241; E-Mail: Hesswerneri@lv-saarland.drk.de.

Auf einen Blick

Zugelassene Träger für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) im Saarland sind: Internationaler Bund (IB); Soziale Lerndienste im Bistum Trier;

BDKJ - Bischöfliches Jugendamt Speyer; Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche im Rheinland; Paritätischer Wohlfahrtsverband (DPWV); Deutsches Rotes Kreuz (DRK); Marienhaus GmbH;

St. Josef-Krankenhaus Neunkirchen; Arbeiterwohlfahrt (Awo); Saarländische Sportjugend und das Städtische Klinikum Neunkirchen. jkn

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