In Wadgassen gab es was Süßes statt Kirmes Drei Meter Kranzkuchen für guten Zweck

Wadgassen · Kirmes wurde nicht gefeiert, dafür gab es Kranzkuchen für den guten Zweck. Die Premiere der Wadgasser Glasspatzen kam gut an.

 „Hurra - wir leben noch!“: Zur „Waagasser Kirw“ meldeten sich die Glasspatzen mit einer gelungenen Kranzkuchenaktion zurück.

„Hurra - wir leben noch!“: Zur „Waagasser Kirw“ meldeten sich die Glasspatzen mit einer gelungenen Kranzkuchenaktion zurück.

Foto: Ruppenthal

„Hurra, wir leben noch!“ Mit einer außergewöhnlichen Aktion haben sich die Wadgasser Glasspatzen zurückgemeldet.

Zum 45. Geburtstag der Wadgasser Kirmes luden sie alle Bürger zu einem Kranzkuchenessen ein, quasi eine „Waagasser Kirw to go“.

Bäcker Helmut Barbracke, Freund und Gönner des Vereins, hatte nicht weniger als drei Meter Kranzkuchen gebacken und für den guten Zweck gestiftet. Und so standen Präsident Klaus-Dieter Daub, Elferratspräsident Christian Treib und sein Stellvertreter Jochen Treib am vergangenen Samstagmorgen zusammen mit Helmut Barbracke und Ortsvorsteherin Birgit Brill bereit, den Kranzkuchen unter die Leute zu bringen.

Und das ging ganz schön flott, war der Kuchen doch ganz kostenlos. Die Nutznießer mussten aber schon Frühaufsteher sein, denn Punkt acht Uhr ging es los.

Das karnevalistische Führungs-Trio wetzte also schon früh die Messer – und zeigte Gesicht, fürs Foto kurz ohne Maske, um danach wieder mit Maske und Handschuhen zusammen mit der Ortsvorsteherin die Kuchenstücke dann kostenlos zu verteilen.

Unberührt von dem ganzen Geschehen, aber ebenfalls mit Maske verfolgte Kirwenhannes „Johannes XLVI“ unmittelbar daneben mit stoischer Ruhe die Aktion. Und schon nach rund einer Stunde war diese so erfolgreiche Premiere schon Geschichte, denn die Nachfrage erwies sich als groß, waren die drei Meter Kranzkuchen ratzeputz komplett weg.

Präsident Klaus-Dieter Daub und seine Mitstreiter waren zufrieden, „wenigstens ein klein wenig Kirmes-Flair haben wir so vermitteln können“, freute er sich über die gute Resonanz. Coronabedingt mussten alle sonst üblichen Kirmesaktionen ausfallen, die traditionelle Inthronisation des Kirwenhannes und seine Verurteilung ganz zum Schluss, aber auch dazwischen der beliebte Kirmes-Biergarten Wadegotia auf dem Marktplatz – all das durfte nicht stattfinden.

Dafür konnte am Kirmes-Sonntag dann die Küche kalt bleiben, denn die Wadgasser Glasspatzen boten tags darauf sonntagmittags im Wadgasser Pfarrheim einen leckeren Grillschinken mit Krautsalat zum Mitholpreis von nur neun Euro an, wobei der doch arg wortkarge „Johannes XLVI“ sorgsam über die gerechte Verteilung wachte.

„So haben wir in diesem Jahr wenigstens ein klein wenig ,KirmesFeeling’ aufkommen lassen“, stellte Präsident Klaus-Dieter Daub abschließend fest. „Es war wohl so etwas wie ein Leichenschmaus ohne Leiche“, meinte er schmunzelnd.

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