Mitten in der Gemeinde Eichen-Prozessionsspinner-Alarm in Wadgassen

Wadgassen · In Wadgassen klagen die Menschen derzeit verstärkt über Hautausschlag und Atemnot. Grund dafür sind die Raupen des Eichen-Prozessionsspinners. Die Gemeinde will nun reagieren.

 Den Kleinen sollte man besser nicht zu nahe kommen: Die Raupen des Eichenprozessionsspinner haben feine Haare, die bei Kontakt zu Hautausschlag, Atemnot und teils schweren allergischen Reaktionen führen können.

Den Kleinen sollte man besser nicht zu nahe kommen: Die Raupen des Eichenprozessionsspinner haben feine Haare, die bei Kontakt zu Hautausschlag, Atemnot und teils schweren allergischen Reaktionen führen können.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Seit Mittwoch steht bei Wadgassens Bürgermeister Sebastian Greiber das Telefon nicht mehr still. Wie der SPD-Politiker auf seiner Facebook-Seite mitteilt, würde die Gemeinde vermehrt Beschwerden von Bürgern über den Befall des mitten im Gemeideort Hostenbach gelegenen „Eichenwaldes“ mit Raupen des Eichen-Prozessionsspinners erhalten. In den Arztpraxen in Wadgassen würden gleichzeitig viele Menschen auflaufen und über entsprechende Symptome, wie Atemnot und Hautausschlag klagen, berichtet Greiber auf Anfrage unserer Zeitung.

Auch aus anderen Bereichen der Gemeinde würden Fälle mit dem Eichen-Prozessionsspinner gemeldet. Vor allem der Wind sei derzeit ein Problem, da er die sogenannten Brennhaare der Raupen auch über weite Distanzen verbreite.

Aufgrund der akuten Situation habe es am heutigen Freitagmittag deswegen mit dem zuständigen Förster, einer Fachfirma, dem Umweltamt und der Ortspolizeibehörde eine Begehung vor Ort gegeben. Dabei wurde „ein noch nie dagewesener Befall festgestellt“. Aus diesem Grund habe man sich für eine vollständige Sperrung des Waldes ausgesprochen. Der Besitzer des Waldes – die Villeroysche Gutsverwaltung – habe laut Greiber bereits zugesagt, die Fachfirma unverzüglich mit der Beseitigung Raupennester zu beauftragen. Wann diese damit genau beginnen wird, stehe zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht fest.

Bis dahin sollte man „um Eichen am besten einen großen Bogen machen“, warnt Greiber. Bei entsprechenden Symptomen empfiehlt er zudem sich ärztlichen Rat einholen. Denn im schlimmsten Fall können die feinen Härchen der Raupe auch eine allergische Schockreaktion auslösen.

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