Im letzten Jahr hat Julian Kräuter aus Elm seine Ausbildung zum Schreiner in der Schreinerei Raphael Haas als Landesbester abgeschlossen. Damit gerechnet hat der 19-Jährige jedoch nicht. Auf die Ausbildung zum Schreiner ist Julian Kräuter durch seinen Bruder gekommen: "Er arbeitet schon seit fast 20 Jahren hier im Betrieb, da lag es für mich nahe, dass ich hier auch meine Lehre beginne", erklärt der Landesbeste.

Für den 19-Jährigen stand es schon früh fest, dass es eine Ausbildung im Handwerk sein sollte, deshalb hat er auch direkt nach Abschluss der Mittleren Reife an der Johannes Gutenberg Schule in Schwalbach angefangen zu arbeiten. "Ich kann wirklich sagen, dass sich das Schreinerhandwerk zu meinem Traumberuf entwickelt hat, besonders Lackier- und Massivholzarbeiten machen mir Spaß", erzählt Kräuter .

Gute Arbeit und auch die guten Noten haben dem 19-Jährigen bereits eine Festanstellung ermöglicht. Doch das reicht dem Landesbesten noch nicht: "Mein nächstes Ziel ist das Stipendium des Begabtenförderungsprogramms", erklärt der ehemalige Auszubildende "mit dem Stipendium könnte ich meinen Meisterbrief finanzieren, den ich mir sonst nur schwer leisten könnte", sagt der Landesbeste weiter.

In beiden Prüfungen - schriftlich und praktisch - hat Julian Kräuter 92 Prozent erreicht, gelernt hat er dafür aber eher wenig: "Da ich in der Berufsschule immer gut aufgepasst habe, war das Lernen nicht mehr nötig", erklärt Kräuter .

Die praktischen Arbeiten seien schon etwas anspruchsvoller gewesen. Neben einem Sideboard aus Eiche musste er innerhalb eines Tages eine Flaschentrage zimmern. Alle Prüfungen wurden in der Lehrwerkstatt in Von der Heydt abgelegt.

Wenn Julian Kräuter einmal nicht in der Werkstatt ist, verbringt er seine Freizeit gerne in der Saarlouiser Altstadt oder im Kino. Aber auch der Sport kommt nicht zu kurz, Schwimmen und Fußball spielen gehören auch zu seinen Hobbies.