Imker freuen sich über Honigernte

Elm. Der Bienenzuchtverein Elm hat zur Zeit 20 Mitglieder aus dem ganzen Landkreis, das ist der größte Imkerverein im Umkreis. In der Bachtalstraße im Bienengarten von Imker Dietmar Woll, dem Vorsitzenden des Vereins, stehen rund 50 Völker mit ihren Königinnen. Pro Volk schwirren im Sommer etwa 60 000 bis 80 000 Bienchen aus, um den Blütenstaub zu sammeln

 Imker Dietmar Woll kümmert sich mit seiner Helferin Helena Strauß um die Bienenvölker. Foto: Thomas Seeber

Imker Dietmar Woll kümmert sich mit seiner Helferin Helena Strauß um die Bienenvölker. Foto: Thomas Seeber

 Imker Dietmar Woll kümmert sich mit seiner Helferin Helena Strauß um die Bienenvölker. Foto: Thomas Seeber

Imker Dietmar Woll kümmert sich mit seiner Helferin Helena Strauß um die Bienenvölker. Foto: Thomas Seeber

Elm. Der Bienenzuchtverein Elm hat zur Zeit 20 Mitglieder aus dem ganzen Landkreis, das ist der größte Imkerverein im Umkreis. In der Bachtalstraße im Bienengarten von Imker Dietmar Woll, dem Vorsitzenden des Vereins, stehen rund 50 Völker mit ihren Königinnen. Pro Volk schwirren im Sommer etwa 60 000 bis 80 000 Bienchen aus, um den Blütenstaub zu sammeln. Im Herbst reduziert sich das Volk nach der so genannten Drohnenschlacht spätestens im September.Eine Königin wird rund zwei Jahre im Volk gelassen. Im Sommer legt sie pro Tag 2000 Eier, ab Januar beginnt sie mit der Produktion. Die Kälte kann ihnen nicht viel anhaben, denn Bienen sind wahre Alleskönner. Sie sind sogar in der Lage, die Temperatur im Stock selbst zu regulieren: Mit ihrem Flügelschlag senken oder heben sie die Temperatur auf konstante 34 Grad Celsius.Bienen sterben an VirusBegattet wird eine Zuchtkönigin von einer anerkannten Belegstelle, wie zum Beispiel auf dem Geisberg in Brotdorf. Das Bienensterben, ist vor allem einem Virus geschuldet: Die Varoa kursiert seit 1978 im Saarland. Den Milbenparasit bekämpfen die Imker mit chemischen und natürlichen Mitteln. Der Bienenzuchtverein Elm bedient sich jedoch grundsätzlich nur natürlicher Mittel, um Rückstände im Honig zu vermeiden, betont Woll.Der Verein ist für so ein altmodisches Hobby wie Imkern ausgesprochen erfolgreich. Besonders stolz ist der Vorsitzende Woll auf seine sieben Neuimker: "Das ist wirklich außergewöhnlich", freut er sich. Das Erfolgsrezept: Eine engagierte Jugendarbeit und ein besonderes Anlernen auch älterer Neuimker. "Jeder Neuling bekommt von mir ein Volk zur Pflege überlassen, den Honig, den er damit erwirtschaftet, darf er behalten", erklärt Woll. Nach einem Jahr praktischer Bedenkzeit darf der Neuimker entscheiden, ob er sein Hobby fortsetzen will mit einem eigenen Volk oder ob das vielleicht doch nichts für ihn ist. "Vom Erlös des Honigs kann der Neuimker sich seine Grundausstattung kaufen: Stockmeißel, Entdecklungsgabel, Gesichtsschutz, Bürste", erklärt Woll, seit 60 Jahren Imker. 15 Kilo Honig bis JuniDerzeit schleudern die Imker den Rapshonig. "Bis zum Juni hat jedes meiner Völker schon 15 Kilogramm gebracht," sagt Woll stolz. 40 Kilogramm bringt ein Volk im Schnitt pro Jahr, natürlich hängt das aber auch von der Witterung ab. Mit einigen seiner Völker wandert Imker Woll auch, in die Esskastanien in den Vogesen oder im Schwarzwald in den Tannen. Dafür braucht er nur eine Genehmigung, quasi ein Gesundheitszeugnis für seinen Bienenstock. Warum die Imker aussterben, kann sich Woll nicht so leicht erklären. Die Investitionen für einen Neuimker betragen rund 2000 Euro, mit einem Konzept wie beim Elmer Verein ist das zu schultern. Aber diese Kosten geht man natürlich auch nur ein, wenn man von seinem Hobby überzeugt ist. Und nicht zuletzt bedeutet ein Bienenvolk - wie jedes Haustier - auch Verantwortung. "Ohne Imkerbehandlung würde kein Volk länger als ein Jahr überleben", sagt Woll.Der Zeitaufwand ist aber überschaubar: "Etwa alle neun Tage mindestens muss man überprüfen, dass die Bienen keine jungen Königinnen heranziehen, die so genannten Weichselzellen - sonst teilt sich das Volk auf." Im Winter hat ein Vollzeit-Imker wie Woll viel zu tun: Die neue Saison vorbereiten, Gerätschaften pflegen - und natürlich den Honig verkaufen. Am monatlichen Stammtisch können auch interessierte Nicht-Imker teilnehmen. Der nächste Termin im Juli wird demnächst bekanntgegeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort