Konzept gegen Hochwasser am Lochbach

Hülzweiler. Es war am 6. Juni zwei Jahre her, dass ein Unwetter Teile von Hülzweiler unter Wasser gesetzt hatte und für enorme Schäden besonders im Kindergartenweg sorgte. Nun ist ein Hochwasserschutzkonzept Lochbach, fertig, aufgestellt vom Institut Webel aus Saarlouis in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro IBZ aus Merzig

 Bei Starkregen staut sich das Wasser am Gitter. Foto: Theobald

Bei Starkregen staut sich das Wasser am Gitter. Foto: Theobald

Hülzweiler. Es war am 6. Juni zwei Jahre her, dass ein Unwetter Teile von Hülzweiler unter Wasser gesetzt hatte und für enorme Schäden besonders im Kindergartenweg sorgte. Nun ist ein Hochwasserschutzkonzept Lochbach, fertig, aufgestellt vom Institut Webel aus Saarlouis in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro IBZ aus Merzig. Über 60 Bürger kamen am Montag zur Ortsratssitzung, als dort das Konzept vorgestellt wurde.

Beim Bau eines Hauptsammlers in den 80er Jahren ist der Lochbach teils umgebettet und renaturiert worden. Er entspringt im Hülzweiler Wald, verläuft unter anderem an der Straße zur Freilichtbühne vorbei. Dort vereint er sich mit dem Peterborn, der aus dem Gemeindewald im Bereich der Autobahn A 8 entspringt. Bei Starkregen sorgen beide Bäche für Überschwemmungen. In den 80er Jahren sind Fehler bei der Verrohrung am Marktplatz gemacht worden, was ein Ablaufen des Wassers bei Starkregen verhindert. Das zeigt ein Gutachten auf. "Wir müssen nun eine Sache, die in der Vergangenheit falsch gemacht wurde, ausbessern", sagte Hans-Joachim Both, Gewässerschutzbeauftragter der Gemeinde Schwalbach. Die Maßnahmen sollen noch 2010 beginnen.

180 000 Euro sind bereits im Haushalt eingeplant, um den Durchlass in der Dürerstraße zu vergrößern, dort den Abfluss zu verbessern und den Anwohnern zusätzlichen Schutz für die Gebäude zu verschaffen. Im nächsten Schritt soll der Lochbach im Bereich des Marktplatz freigelegt werden. Dort, wo bisher das Gewässer in den Kanal geleitet wird, ist ein Gitter angebracht, an dem sich bei Starkregen schnell Äste, Gestrüpp und Müll ansammeln. Die geschätzten Kosten für das Offenlegen: 560 000 Euro.

In den Oberläufen des Lochbachs sind Regenrückhalte geplant, die bei Starkregen die Niederschlagsspitzen zurückhalten sollen. Zudem sind Regenrückhalte im Bereich des Hülzweiler Waldsees vorgesehen, dessen Überlauf gleichzeitig erhöht wird. Für die Regenrückhalte sind 250 000 Euro kalkuliert. Außerdem stehen Maßnahmen im Rahmen des Objektschutzes im Plan, die, neben dem Genehmigungsverfahren, in Abstimmung mit den Eigentümern getroffen werden sollen.

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