Imker führen hinter die Kulissen

Altenkessel. Otmar Dörr ist begeisterter Hobby-Imker: Sieben Bienenvölker hält er in seinem Garten, die er hegt und pflegt. Zusammen mit seinen Kollegen vom Bienenzuchtverein Altenkessel will er andere Menschen für die Arbeit mit Bienen neugierig machen. Deshalb lädt der Verein jedes Jahr zum Tag der offenen Tür ein

Altenkessel. Otmar Dörr ist begeisterter Hobby-Imker: Sieben Bienenvölker hält er in seinem Garten, die er hegt und pflegt. Zusammen mit seinen Kollegen vom Bienenzuchtverein Altenkessel will er andere Menschen für die Arbeit mit Bienen neugierig machen. Deshalb lädt der Verein jedes Jahr zum Tag der offenen Tür ein. Dörrs kleinstes Bienenvolk wohnt in einem Glaskasten, damit die Besucher einen Einblick in das Leben der Bienen erhalten. In dem schwarz-braunen Gewimmel kann der Hobby-Imker sofort die drei verschiedenen Bienenwesen ausmachen: Die größte und einzige voll entwickelte weibliche Biene ist die Königin, die bis zu 2000 Eier am Tag legt. Dazu braucht sie die männlichen Drohnen, deren Funktion es ist, sich mit der Königin zu paaren.Den größten Teil des Bienenvolks bilden die Arbeiterinnen. Sie haben verschiedene Aufgaben: Den Nachwuchs umsorgen, Wachs ausbilden, neue Waben aufbauen, das Flugloch bewachen. Als Sammelbienen beschaffen sie Wasser, Nektar und Blütenstaub. "Die Arbeit der Bienen ist für den Menschen sehr wichtig", erklärt Horst Peters, Vorsitzender des Bienenzuchtvereins Altenkessel. "Sie liefern nicht nur Honig und Wachs, sondern bestäuben auch Wild- und Nutzpflanzen." Honig gibt es im SommerDie Tiere machen dem Imker aber auch Arbeit. Zum Beispiel, wenn der Stock im Frühjahr aus der Ruhezeit erwacht: "Der Imker muss kontrollieren, ob das Volk genügend Platz hat und die Königin viele Eier legt", erläutert Dörr.Im Sommer steht die Honig-ernte an. Der Altenkesseler zeigt wie das geht: In Schutzkleidung gehüllt öffnet er den Bienenstock. Der Hobby-Imker entnimmt die so genannten Mittelwände, in deren Waben die Bienen den Honig lagern. Um an die Flüssigkeit zu gelangen, muss der Imker zunächst einen Wachsdeckel abschaben, den die Insekten zur Konservierung auf die Honigwaben setzen. Die Mittelwände kommen nun in eine Honigschleuder. Der frische Honig wird gesiebt, in ein Glas abgefüllt und versiegelt. Er enthält weder chemische Zusatzstoffe noch Konservierungsmittel. Und das schmeckt man: Die Besucher sind begeistert und lassen den Tag der offenen Tür bei frischem Honigbrot ausklingen.

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