Windpark auf dem Gischberg in Betrieb

SCHMELZ · Der Windpark Gischberg auf der Gemarkung der Gemeinde Schmelz ist am Netz. Der Park besteht aus zwei Windenergieanlagen und soll laut Ertragsprognosen 4730 Haushalte mit Ökostrom versorgen.

 Der Windpark Gischberg mit zwei Windenergieanlagen. Foto: Dennis Bohr

Der Windpark Gischberg mit zwei Windenergieanlagen. Foto: Dennis Bohr

Foto: Dennis Bohr

Aufmerksamen Wanderern und Radfahrern ist es in den letzten Monaten nicht entgangen: Auf dem Gischberg, auf der Gemarkung Schmelz-Außen, hat sich seit November einiges getan. Hier hat die Green City Energy AG, Tochter einer gemeinnützigen Umweltorganisation, den Windpark Gischberg errichtet.

Am 14. November 2016 war mit dem Bau des Parks, der aus zwei Windenergieanlagen besteht, begonnen worden. Nach fünf Monaten lief die erste Anlage, die Zweite wurde vor einigen Tagen in Betrieb genommen und ist am Netz.

An diesem Tag werden gerade die Rotorenflügel montiert. Allerdings haben wir das "Schauspiel" nicht mehr mitverfolgen können, die drei Flügel waren bereits montiert. Zunächst mussten sie jedoch am Boden zusammengebaut und dann komplett montiert werden.

Projektleiter Dennis Bohr: "Das liegt am Gelände. Schließlich sind die Flügel 63,7 Meter lang und wir brauchen ein flaches Gelände, wo man sie ablegen kann. Hier ist das Gebiet aber zu abschüssig, das hätte nicht funktioniert." Ein sogenannter Sternzug war nicht möglich. Stattdessen wurde jedes Blatt einzeln mit dem Kran hochgezogen und an der bereits montierten Nabe montiert.

Die zwei Windenergieanlagen verfügen zusammen über eine Nennleistung von 6,4 Megawatt. Sie haben eine Nabenhöhe von 134 Metern, eine Gesamthöhe von 199 Metern und einen Rotordurchmesser von 130 Metern.

Die prognostizierte Stromproduktion wird laut Bohr den Jahresbedarf von zirka 4730 Haushalten abdecken. Das entspricht etwa 13,8 Millionen Kilowattstunden. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 12,3 Millionen Euro und wird Teil des Anlagenportfolios des konzerneigenen Kraftwerks-park III.

Damit der in der Nähe lebende Rotmilan den Windenergieanlagen nicht in die Quere kommt, hat die Green City Energy AG Schutzmaßnahmen vorgenommen. Die Rotmilan-"Vergrämung" besteht laut Projektleiter Dennis Bohr aus zwei Teilen: In der Nähe des Horsts wurde ein Jagdgebiet angelegt mit möglichst flachem Bewuchs (damit der Rotmilan Beute gut erkennen kann). In der Nähe der Windräder wird das Wintergetreide angebaut, damit er dort möglichst keine Beute findet.

In der typischen Jagdphase der Vögel ist das Wintergetreide schon hoch genug, so dass es für den Rotmilan eher unattraktiv sei, im Bereich des Windparks zu jagen.

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Windenergie, Wasserkraft und Photovoltaik Green City Energy wurde 2005 als Tochter der gemeinnützigen Umweltorganisation Green City gegründet. Green City Energy projektiert Erneuerbare-Energie-Anlagen in den Bereichen Windenergie, Wasserkraft und Photovoltaik - von der Idee bis zum schlüsselfertigen Kraftwerk. Durch das Angebot ökologischer Geldanlagen erhalten private Anleger die Chance, direkt in die Energiewende zu investieren, betont das Unternehmen. So wurden bisher Investitionen von rund 376 Millionen Euro in Erneuerbare-Energien-Projekte ermöglicht. Die dritte Säule der Angebotspalette bildet die Kommunale Energieberatung, die Landkreisen und Kommunen fachliche und handlungsorientierte Unterstützung auf dem Weg zur lokalen Energieunabhängigkeit bietet.

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