"Ich bin seit 32 Jahren bei den Maltesern aktiv, und es macht mir sehr viel Freude, anderen Menschen zu helfen. Man gibt ein Lächeln aus und bekommt eins zurück. Das kostet nichts und ist doch unbezahlbar", sagt Petra Schäfer aus Rehlingen. Dabei lässt sie die Salatgurken und Tomaten, die auf dem Tisch vor ihr liegen, nicht aus den Augen, schließlich sollen in ein paar Stunden 255 Teilnehmer und gut 50 Helfer beim Diözesanpfingstzeltlager der Malteser Jugend auf dem Gelände In den Fliesen satt werden.

Am Freitagnachmittag herrschte noch himmlische Ruhe, die letzten Zelte galt es aufzubauen, auch die Lagerküche, in der Schäfer mit ihrem Team, "dem besten auf der Welt", in den kommenden vier Tagen für drei Mahlzeiten täglich zuständig ist, zeigte sich bereits einsatzbereit.

Lagerleiter Tobias Adams vom Diözesanjugendführungskreis aus Konz nutzte die Chance, einen Blick auf das Programm für die kommenden Tage zu werfen. "Es ist wie in jedem Jahr eine bunte Mischung aus sportlichen Aktivitäten, es steht aber auch ein intensives Kennenlernen der Stadt Saarlouis auf dem Programm", erzählt er.

Die Festungsstadt gibt dem 22. Zeltlager der Malteser Jugend seinen Namen. Unter dem Motto "Hoffest in der Stadt des Sonnenkönigs" werden die Teilnehmer im Alter zwischen fünf und 60 Jahren vor allem die Gemeinschaft in den großen Zeltunterkünften und am Lagerfeuer erleben.

Einer, der schon seit 1966 aktiv mit dabei ist, kommt aus Merzig und heißt Hermann Mathey. Wie schon seit vielen Jahren wird er in den kommenden Tagen den Lagershop betreiben und für Getränke und Naschereien sorgen. "Ich genieße das Lagerleben der Malteser, weil es hier keine laute Musik gibt und auch keine Handys erwünscht sind", sagt er. "Die Kinder halten sich auch weitgehend daran", erzählt Adams, "seit vielen Jahren hat sich bei uns die Lagerpost bewährt, die Teilnehmer schreiben sich noch richtige Briefe", sagt er. Unterstützt wird Adams von Christian Wirth, dem Stadtbeauftragten der Malteser Hilfsdienste Saarlouis.

"Neben Spiel, Sport und Lagerleben werden die Teilnehmer sich auch sozial engagieren", erklärt er. Bei der Aktion "Schulstart 2014" sammeln die Teilnehmer im ganzen Landkreis Schulmaterial für Kinder aus bedürftigen Familien im Kreis. "Wir haben das mit den Gemeinden und den Geschäftsinhabern abgesprochen, die Sammlungen sind genehmigt", betont Wirth. "Wenn man also an diesem Samstagvormittag in einem Geschäft von Mitgliedern der Malteser Jugend angesprochen wird, wäre es sehr schön, wenn neben dem geplanten Einkauf auch ein paar Hefte oder Stifte für unsere Aktion in die Einkaufstüte wandern würden", hofft er.