Kunstausstellungen Neuer Raum für Kunst: Am Sonntag eröffnet Kaserne VI

Saarlouis · Die Ludwig-Galerie, der neue Austellungsort des bisherigen Hauses Ludwig für Kunstaustellungen in Saarlouis, wird am Sonntag, 3. September, 11 Uhr, mit einem Festakt eröffnet. Der Raum wird eingeweiht mit der Ausstellung „Caricatures“. Zugleich eröffnet auch „Saarlouis Sammelsurium – 90 Jahre in Objekten“, die Sonderausstellung zum 90-jährigen Bestehen des Städtischen Museums im gleichen Gebäude (wir berichteten).

Der Umzug in die Altstadtkaserne von 1866 war nötig geworden, nachdem die Stadt Saarlouis das bisherige Haus Ludwig verkauft hatte; die Sanierung der Villa wäre ihr zu teuer geworden. Jetzt wird das Haus zum Wohngebäude umgebaut.

Am Sonntag gibt es von 13.30 Uhr bis 19 Uhr ein buntes Rahmenprogramm für die ganze Familie. Um 14 Uhr fragen Simon Matzerath (Direktor des Historischen Museums Saar) und Benedikt Loew (Leiter des Städtischen Museums Saarlouis): Welche Perspektive braucht das Städtische Museum? Die Direktorin des Wilhelm-Busch-Museums in Hannover, Gisela Vetter-Liebenow, führt um 15.45 Uhr in die Ausstellung „Caricatures“ein. Die Eröffnungsausstellung heißt „Caricatures. Spott und Humor in Frankreich von 1700 bis in die Gegenwart.“ Heißt: Von Jacques Callot über Honoré Daumier bis zu den Karikaturisten von Charlie Hebdo. Die Sammlung wurde entwickelt vom Museum Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Hannover, dem Suermondt-Ludwig Museum Aachen und der Ludwig Stiftung Aachen. Gezeigt bisher nur in Hannover. Die 190 Werke sind nicht bloß unterhaltsam. Sie machen auch schlagartig bewusst, wie wichtig Bildsatire für Presse- und Meinungsfreiheit war – und ist.

Das Theaterstück „Wo fängt die Wand an?“ wird ab 18 Uhr gezeigt. Ein, wie Kulturamtsleiterin Julia Hennings erklärt, Kunstkrimi, er in einem Museum spielt. Geschrieben von Madeleine Giese, aufgeführt vom Ensemble SpVgg – Widrige Umstände. Madeleine Giese wurde 1960 in Lebach geboren. Nach Schauspiel-Studium und Studium der Theaterwissenschaft schreibt sie seit 1987 für Kabarett, Rundfunk und Theater sowie Krimis. In dem Stück will ein Unternehmer ein Museum durch den Ankauf eines Gemäldes unterstützen. Beim Besuch vor Ort hängt statt des erwarteten Impressionisten in weißes Blatt an der Wand. Das Stück dauert etwa eine Stunde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort